Auflösung der Gesellschaft
Auflösung der Gesellschaft

Auflösung der Gesellschaft

Auflösung der Gesellschaft

Was wäre, wenn … es zunehmend weniger und letztlich keine verbindenden Themen in Gesellschaft und Politik in der Bundesrepublik Deutschland mehr gibt?

Was wäre, wenn die Ausdifferenzierung der Gesellschaft immer weiter voranschreitet?

… wenn die Trennung in die Anywheres und die Somewheres sich fortsetzt?

… wenn die Kluft zwischen Land und Stadt weiter zunimmt, auch im Bezug auf Alltagsthemen und Gesundheitsversorgung, Lebensqualität und Lebensdauer?

… wenn Parallelgesellschaften in Großstädten wie Berlin und Köln, aber auch in kleineren Städten und drum herum wie Celle, sich verfestigen, wenn ein Leben ohne deutsche Sprachkenntnisse, mit ausgeprägter Ablehnung deutscher Kultur und Lebensweise, ohne Lese-, Schreib-und Rechenfähigkeiten voranschreitet?

… wenn die Kluft zwischen Wohlhabend und Leben am Existenzminimum weiter durch verschiedene antisoziale Politiken befördert wird, darunter Geldpolitik, praktische Arbeitsverbote, überbordende Regulierung, Mietpreisbremse und andere künstliche Wohnraumverknappungen?

… wenn es fundamentale Unterschiede zwischen technologie-affinen und technologisch ungebildeten Menschen gibt, darunter auch viele ältere?

… wenn es eine dauerhaft verfestigte Kluft in der Mentalität zwischen Ost- und Westdeutschland gibt, die sich in der politischen Orientierung manifestiert?

… wenn die Gegensätze zwischen links und rechts zementiert werden und das linke und rechte identitäre Lager sich unversöhnlich gegenübersteht?

… wenn eine vielfach beklagte abgehobene, realitätsferne Elite kaum noch oder keine Verbindungen mehr zu „den“ Bürgern hat und sich mit Themen befasst, die weder den enormen Problemstau adressiert noch bürgerrelevant ist?

Ideologien, die eine Gesellschaft in einem Staat dominieren, sind selten für das Wohlergehen der Bürger gut. Das gilt für Nationalismus, Imperialismus, Rassismus, politische „Korrektheit“, Ökologismus, Etatismus.

Rechtsstaatlichkeit, Frieden im Innern und Äußeren, freier Verkehr von Gütern, Dienstleistungen, Kapital und Personen sind Grundbedingungen des Lebens, erscheinen aber zu abstrakt als dass sie verbindend wirken würden oder von Bürokraten im fernen Brüssel tatsächlich neutral verfolgt werden könnten.

Angesichts der zunehmenden Ausdifferenzierung und (weltweiten) Vernetzung in den Bereichen Medien, Interessen und Lebensweisen steht der Elefant einmal wieder im Raum: Gibt es noch genug substanzielle staatspolitische Verbundenheit in der Bundesrepublik Deutschland? Im EU-Europa angesichts der enormen Heterogenität zwischen Turku und Thessaloniki, Porto und Wroclav für die mehr als 400 Millionen Bürger wohl kaum.

Wenn nicht, was dann?