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Zitat des Monats Januar 2017

„Wenn Geld das letzte Ziel ist und soziales Wohlbefinden lediglich ein Nebenprodukt, dann produzieren wir mehr Geld, als wir benötigen, und nicht genug Wohlbefinden. Wir überessen uns und überkleiden uns und häufen Berge alberner Luxusartikel auf; wir versuchen, unsere Nachbarn zu übertreffen bei der Zurschaustellung materieller Güter; während wir die Bereicherung des Geistes und das Erheben der Seele ignorieren oder uns nur in den Momenten damit beschäftigen, in denen wir nichts anderes zu tun haben.“ …

Konsumieren oder Sparen? Für eine Renaissance des Kapitalismus (Kurzfassung und Volltext)

Ausgabe 4/2016 der Wirtschaftspolitischen Blätter Sparen bedeutet Nichtkonsumieren. Sparen heißt für die Zukunft vorsorgen – mit Kapital von heute. Wer spart, kann in der Zukunft mehr konsumieren, vorausgesetzt das Kapital wurde produktiv verwendet. Die einzige Alternative besteht darin, mehr zu arbeiten. Sparen bedeutet nicht, etwas nicht auszugeben, was man nicht hat. Diese Klarstellung ist von Bedeutung, wird doch ein Rückgang von Staatsausgaben fälschlich als Sparen bezeichnet, obwohl keine Rücklagen gebildet werden. Seit den 1990er Jahren …

Geldpolitik, Arabellion und Flüchtlingskrise

Die sehr lockere Geldpolitik der großen Industrieländer kommt in Form der Flüchtlingskrise auf Europa zurück Michael von Prollius und Gunther Schnabl Zusammenfassung: Seit dem Jahr 2015 ist Europa mit einer großen Flüchtlings- welle aus dem Nahen Osten und Nordafrika konfrontiert. Es wird argumentiert, dass die Geldpolitik der großen Industrieländer indirekt eine wichtige Be- stimmungsgröße dieser Flüchtlingswelle ist. Ab der Jahrtausendwende haben starke Zinssenkungen der großen Zentralbanken in Reaktion auf das Platzen der Dotcom-Blasen Spekulation auf …

Zitat des Monats Dezember 2016

„Auch mißbraucht der Staat den Namen ‚Geld’ (moneta). Denn Hugo zufolge leitet sich Geld (moneta) von Gelten (moneo) ab, weil es gilt, daß niemals Betrug an Gewicht und Stoff geschehen darf. Noch einmal: der Fürst kann auf diese Weise unverdientermaßen die Substanz des Volkes an sich reißen, wie es anläßlich der Gewichtsmutationen im vorhergehenden Kapitel gesagt worden war. Zahlreiche andere Mißstände resultieren daraus. Der Betrug wäre noch größer als bei Gewichtseinbußen, da er weniger zutage …

Zitat des Monats November 2016

„Die Reformen, die bewerkstelligt werden im Bemühen, den Wünschen privater Geldgeber zu entsprechen, sind nahezu immer solide Reformen. Sie sind die Art von Reformen, die zu privater oder staatlicher Solvenz führen. Sie sind nicht die Art von Reformen, die von einer Reihe staatlicher Planer einer anderen Reihe staatlicher Planer auferlegt werden. Sie vermischen nicht Politik mit Ökonomie. Sie sind Reformen, die jeder in jedem Land willkommen heißen sollte, weil sie Vertrauen vermehren, dass Kredite zurückbezahlt …

Wenn der Staat das Geld zerstört, brauchen Sie Gold

Gastbeitrag von Claus Vogt Marktkommentar – Ausgabe vom 14. Oktober 2016 Hayek forderte eine Freigeld-Bewegung Zentralbankbürokraten sind moderne Regenmacher Mit einem Edelmetall-Schwerpunkt können Sie die Entwicklung entspannt verfolgen Was machen eigentlich … meine Steuergroschen? Fehlsteuerungen bei der Städtebauförderung   Das staatliche Geldmonopol sollte abgeschafft werden Die Geschichte von Staat und Geld ist eine Geschichte von Lug und Trug, die stets auf Kosten des kleinen Mannes geht. In seinem 1976 erschienenen Buch „Die Entnationalisierung des Geldes“, …

Zitat des Monats August

Die Armut, in der weltweit immer noch Hunderte Millionen Menschen leben, ist kein unabänderliches Schicksal, sondern ein Übel, das mit Hilfe der Waffen bekämpft und besiegt werden kann, die in der folgenden, aus vier Worten bestehenden Devise zusammengefasst sind: Arbeit, Privateigentum, Markt und Freiheit. Mario Vargas Llosa am 10.11.2008 in der Frankfurter Paulskirche

Zitat des Monats Juli 2016

„In der letzten Generation haben Politiker und Regierungen den Wählern versprochen, dass sie nicht nur fortwährende Vollbeschäftigung, Prosperität und ‚wirtschaftliches Wachstum‘ schaffen könnten, sondern auch das jahrhundertealte Problem der Armut über Nacht lösen könnten. Und das Ergebnis ist nicht nur bloß, dass die Umsetzung hinter den Versprechungen zurückgeblieben ist, sondern dass der Versuch, die Versprechen zu erfüllen, eine enorme Zunahme der Staatsausgaben, eine enorme Erhöhung der Steuerlasten, chronische Defizite, chronische Inflation, und einen fortwährenden Kaufkraft- …

Panik im Politbüro: Die Briten weisen Europas Sonnenkönigen die Tür

Gastbeitrag von Ramin Peymani Man könnte sich totlachen, wäre die Lage nicht so bitterernst. Nie zuvor hat man die sogenannte politische Elite derart konsterniert erlebt. Die Riege der Sonnenkönige hat sich nicht vorstellen können, dass sich die Erde plötzlich wieder um die Sonne dreht und ihr die älteste Demokratie Europas die Tür weist. Kalt erwischt wurde sie am frühen Freitagmorgen, der eine Zeitenwende eingeläutet hat. Das Votum der Briten für den Austritt aus der Europäischen …

Zitat des Monats Juni 2016

„Es ist kein Zufall, dass Ökonomen in der Österreichischen Tradition dazu tendiert haben, die Erkenntnisse der Wirtschaftswissenschaft als Grund zur Skepsis gegenüber staatlichen Regulierungsmaßnahmen zu interpretieren. Denn obwohl Unternehmer … Fehler begehen können, gibt es keine grundsätzliche Tendenz zu unternehmerischen Fehlentscheidungen. Der Bewegung des Marktes hin zu besserer gegenseitiger Koordination steht keine gegenläufige Tendenz zur abnehmenden Koordination entgegen.“ Israel Kirzner: Entrepreneurial Discovery and the Competitive Market Process: An Austrian Approach, in: Journal of Economic Literature 35 (1997), …

Die gespaltene Nation – wie gute Menschen zu Gutmenschen werden

Gastbeitrag von Gero Jenner Seit Beginn der Flüchtlingskrise befindet sich Mitteleuropa in ideologisch aufgeheizter Verfassung; längst totgesagte Gespenster sind neuerlich unter uns. Freundschaften zerbrechen an einer einzigen Frage: Wie hältst du es mit den  Migranten? Das hat auch mich getroffen, und auf eine Art, die vielleicht paradigmatisch ist und aus diesem Grund von Interesse. Mein Freund, weit gereist in vielen Ländern, hat aus diesen Erfahrungen den selbstverständlichen Schluss gezogen, dass die Menschen dort draußen nicht …

Die verbrämte Staatsverschuldung

Gastbeitrag von Dietrich Eckardt Neuerdings wird das Finanzwesen für so ziemlich alles verantwortlich gemacht, was ökonomisch in Unordnung geraten ist. Zum Beispiel wird in völliger Verkennung (oder Verdrehung?) der Fakten in der jetzt angebrochenen Phase drohender oder bereits erfolgter Staatspleiten nicht von Schuldenkrise der öffentlichen Haushalte, sondern von Geldkrise („Eurokrise“, „Dollarkrise“, „Yenkrise“) gesprochen. „Der Euro ist in der Krise. Der Euro muss gerettet werden“, heißt es, wo es doch heißen müsste: „Der Staat ist in der …