Liberalismus
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Genuss – Askese – Moral

(mvp) Die unterschiedlichen Auffassungen darüber, was ein gutes Leben ausmacht, gibt es vermutlich fast so lange, wie Menschen auf der Erde leben, zumindest aber seit dem Beginn der Zivilisation im Alten Orient. Das Problem ist weniger der Streit als vielmehr die heute grassierende Einmischung des Staates, der für die Verfechter bestimmter Lebensweisen Partei ergreift. Diese Paternalisierung des Lebens haben die beiden Heidelberger Wissenschaftler und Gründer des John Stuart Mill Instituts im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht …

Liberalismus und Sicherheit – eine Herausforderung

(mvp) Wir leben in einer unruhigen Zeit. Das gilt gerade für die Sicherheitslage. Dem aktuellen Amoklauf in München gingen Aufsehen erregende Gewalttaten in Deutschland und Europa voraus. Zudem werden Bürgerkriege an der Südflanke Europas ausgetragen und autoritäre Herrscher gehen gewaltsam gegen Andersdenkende vor, in klassischen Feriendestinationen wie Ägypten und der Türkei. Der Krieg gegen den Terror geht seit 2001 mit einer weltweiten Ausbreitung terroristischer Aktivitäten einher. Globalisierung und Medialisierung tragen dazu bei, dass das Gefühl öffentlicher …

Grenzen gewährleisten Freiheit

Grenzen sind umstritten – nicht nur historisch, sondern auch aktuell in der Flüchtlingskrise. Offene Grenzen galten zunächst als selbstverständlich. Der Schutz der Grenzen anschließend als unmöglich. Österreich und die Balkanstaaten zeigten Deutschland wie Grenzschutz funktioniert. Die osteuropäischen Staaten betonten ihre Souveränität und Selbstbestimmung, wer über ihre Grenzen einreisen darf. Die Briten haben in einer Volksabstimmung ihre Grenzsouveränität zurückgefordert und treten sogar aus der EU aus. Demgegenüber steht die Auffassung, Grenzen hätten keine Berechtigung, schon gar …

Veranstaltungshinweis: The Battle – Liberalismus contra Anarchokapitalismus

Liberalismus und Anarchokapitalismus: Michael von Prollius debattiert mit Stefan Blankertz über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über Bündnismöglichkeiten und Abgrenzungsnotwendigkeiten. Freitag, 15. Juli 2016 ab 18:00 Uhr. BiTS Hochschule, Bernburger Str. 31, 10963 Berlin Moderation: Daniel Fallenstein. Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen. Voranmeldung per Email an l15jbe ist erwünscht, aber nicht obligatorisch. Die Veranstaltung wird ausschließlich aus Spenden (also auch Ihrer) finanziert. Veranstalter: Antibürokratieteam in Verbindung mit der Hayek-Stiftung

Wofür brauchen wir eigentlich den Staat?

Download als pdf: FFG_160530_Liberaler Generalstab Michael von Prollius* Man darf sich die konsequenten Liberalen und den Staat wie Sisyphos an seinem Berg vorstellen und kann die Auffassung vertreten, dass der konsequente Liberale – Sisyphos – seine Aufgabe mag. Sie erscheint ähnlich unlösbar und fesselnd zu sein wie die Aufgabe, einen funktionierenden liberalen Staat zu skizzieren und vor allem zu verwirklichen. Letzteres ist die eigentliche Plackerei. Dieses Schwitzen bleibt uns heute Abend erspart. Indes können wir skizzieren, …

Restrepo und Ramadi: Interventionen verfangen sich in fremden Kulturen

Restrepo Restrepo war ein kleiner Außenposten der amerikanischen 173. Luftlandebrigade im Korengal-Tal, das im Nordosten Afghanistans liegt. In dem 10 Kilometer langen und nur 1 Kilometer breiten, gebirgigen, bewaldeten Tal fanden zwischen 2006 und 2010 zahlreiche, mitunter schwere Kämpfe mit den Taliban statt. Restrepo ist zugleich der Titel eines Dokumentarfilms. Zwei amerikanische Journalisten begleiten embedded über ein Jahr 15 Soldaten in ihrem Einsatz in Restrepo; sie erleben die täglichen Feuergefechte, den Knochenjob der Errichtung des …

Die „Austrian School of Economics“ erobert Europa

Gute Nachrichten von der Bildungsfront: Private Initiative und private Finanzierung bietet zunehmend Alternativen zum Bildungseinerlei aus Neokeynesianismus und Neoklassik sowie etatistischer Politikwissenschaft. Die Österreichische Schule, die im Übrigen mehr als nur Ökonomik zu bieten hat, wird an immer mehr Standorten in Europa unterrichtet. Der nachfolgende Überblick stammt aus den Newsletter von Hubert Milz. Liechtenstein Academy Diese bietet Seminare in Englisch und in Deutsch an Economics – Understanding How Society Works. An Introduction to the Austrian …

Buch des Monats April 2016

Pierre Bessard (Hg.) Europa: Die Wiederentdeckung eines grossen Erbes, Zürich 2015, 263 S., 24,80 Euro. Ein klasse Titel für einen überaus lesenswerten Sammelband; dabei haben es Sammelbände eigentlich schwer, die vom Liberalen Institut sind davon stets ausgenommen. Die europäische Idee ist von der EU-Ideologie verschüttet; sie wiederentdecken zu können, das ist der Verdienst von Pierre Bessard, der namhafte Denker versammelt hat. So widmen sich in drei Abschnitten Ralph Raico, Roland Vaubel und Philippe Nemo den …

Klassische Texte von Liberalen, Libertären und Anarchisten

(mvp) Eine Fundgrube klassischer Texte von Libertären und Anarchisten gibt es als preiswerte E-Books. Ein Dank gebührt Michael Ladwig, der diese in sehr ansehnlicher Form verfügbar gemacht hat. Bei Amazon sind die Texte unter diesem Link zu finden. (http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&url=search-alias%3Daps&field-keywords=oeconimus) Da ich bereits davon Gebrauch gemacht habe, kann ich nur sagen: Bitte mehr!

Die Zukunft des Geldes mit Blick auf die Brücke von Remagen

(mvp) Remagen ist weithin bekannt wegen seiner Brücke, die es nicht mehr gibt. Die Ludendorff-Brücke wurde im Frühjahr 1945 von amerikanischen Soldaten erobert. Die Stahlkonstruktion brach durch die Belastung zusammen, die der Transport tausender Soldaten, Waffen und Gerät verursacht hatte; eine missglückte Sprengung vor der Eroberung trug dazu bei. Weithin unbekannt dürfte die römische Entstehungsgeschichte von Remagen sein und die Tatsache, dass dort bereits seit den 1840er Jahren bürgerlicher Tourismus Einzug hielt. Der aufkommende Kapitalismus …

Buch des Monats März 2016

Roland Baader: Das Ende des Papiergeldzeitalters. Ein Brevier der Freiheit, hg. v. Rahim Taghizadegan, Verlag Johannes Müller, Bern 2016, 238 S., 22,00 Euro. Roland Baader (1940-2012) war ein feinfühliger Freigeist, zudem mutig und klarsichtig, zuweilen auch derb und deftig, wenn es gegen Verlockungen zur Unfreiheit ging. Seine vielfach wortgewaltigen Publikationen zeugen von einem Menschen, der als Unternehmer und unabhängiger Publizist mit beiden Beinen mitten im Leben stand, der seinem Vornahmen alle Ehre machte – als …

Das Geld der Kreditgeldwirtschaft

Gastbeitrag von Dietrich Eckardt Auszug aus der neu bearbeiteten, im April erscheinenden 4. Auflage von „Was ist Geld? – Der Geldbegriff der Kreditgeldwirtschaft“ Wenn wir über Geld reden, dann assoziieren wir meistens das, was sich in unseren Portemonnaies an Münzen und Scheinen vorfindet. Das ist das vom Staat herausgegebene Bar- oder Handgeld. Man nennt es auch Staatsgeld (s. Abschnitt 9). „Boshafte“ Analytiker haben schon vor Jahrzehnten herausgefunden, dass dieses Geld durch nichts gedeckt ist, wie aus dem …

„Mythos“ reloaded – Rückblick als Ausblick

Ich möchte an dieser Stelle eine Zwischenbilanz ziehen und das Thema Kritik des Anarchokapitalismus vorläufig abschließen. Nach der produktiv-kritischen Diskussion mit Stefan Blankertz, und unter Berücksichtigung einiger übriger Kommentare, komme ich zu folgenden Schlüssen: Die Minimalstaatsidee sieht sich permanenten, unaufhörlichen Ausdehnungsbemühungen ausgesetzt. Es scheint schwer, den Staat zu zähmen. Indes ist das nicht unmöglich wie erfolgreiche Reformen andeuten, ob nach dem nationalen Sozialismus die soziale Marktwirtschaft Erhards, nach dem britischen Sozialismus die Reformen der Thatcher …

Mythos-Debatte

Bei den “Kollegen” der Sektion neoliberale Weltverschwörung, dem Antibürokratieteam, findet eine Debatte statt über das Buch von Helmut Krebs und mir “Mythos Anarchokapitalismus“. Auf Stefan Blankertz Kritik habe ich eine Replik verfasst: “Anarchismus für Engel. Liberalismus Realität“. Die Diskussion findet auch bei Facebook auf meiner Seite statt.