Einsichten in Politische Ökonomie und Menschenbilder
Fed machtlos
In einem CATO-Working-Paper vom Oktober 2023 untersucht Jai Kaida auf der Grundlage eines Makromodells den Einfuss der Geldpolitik der amerikanischen Fed auf die Inflation (Has Fed Policy Mattered for Inflation? Evidence from a Structural Monetary Model).
Das Ergebnis: „Results from a standard monetary model show that supply factors, not monetary policy, are the primary determinants of inflation in the U.S.“ Die Zentralbank habe mit ihrer Geldpolitik fast keinen Einfluss auf die Inflation und können allenfalls zu einer Rezession beitragen. Während den größten Einfluss Angebotsfaktoren, vor allem Güterpreise und Löhne haben, wird die Geldmenge – auch als mögliche Ursache dafür, nicht betrachtet.
Public Choice Schule – ein ideengeschichtliches Update
Peter Boettke hat in Econlib ein zweiteiliges Update der Public Choice Schule (PCS) veröffentlicht unter dem Titel: „The Past, Present, and Future of Public Choice“ (Teil1 und Teil 2). Anlass ist ein 60 Jahre zurückliegende Gründungsdatum, die Veröffentlichung von The Calculus of Consent. Die Ausführungen schließen an sein 10 Jahre zuvor veröffentlichtes Paper zur Entstehung und Entwicklung der PCS gegen erhebliche Widerstände an. Doie Jahrhundertaufgabe ist noch immer nicht gelöst:
„The fundamental question remains, how do we detail the path from a state that discriminates and dominates its citizens, or the absence of a functioning state, to a social arrangement that exhibits neither relationships of domination nor engages in discriminatory politics?“
Zeitlos und passend zum aktuellen Haushaltsproblem ist die simple Erkenntnis, die James Buchanan berets 1949 formuliert:
„one cannot do public finance without postulating a theory of the state.“
Andersherum betrachtet, jeder, der von einer Gemeinwohlorientierung der Politik und der Politiker ausgeht, benötigt dafür eine Theorie. Und diese sollte den politischen Prozess beinhalten.
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