Forum Freie Gesellschaft

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Effiziente Kapitalmärkte von Eugen Fama (1979)

Effiziente Kapitalmärkte von Eugen Fama (1979) “Efficient Capital Markets: A Review of Theory and Empirical Work” ist ein wegweisender Artikel von Eugene F. Fama, der 1970 in der Zeitschrift Journal of Finance veröffentlicht wurde. Eugene Fama ist ein bedeutender Ökonom und Professor an der University of Chicago, bekannt für seine Forschungen zur Effizienz von Finanzmärkten und für seine Beiträge zur modernen Finanztheorie, wofür er 2013 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. In seinem Artikel fasst Fama …

Rational Expectations and the Theory of Price Movements von John F. Muth (1961)

Rational Expectations and the Theory of Price Movements von John F. Muth (1961) In seinem grundlegenden Aufsatz „Rational Expectations and the Theory of Price Movements“ führt John F. Muth das Konzept der rationalen Erwartungen in die ökonomische Theorie ein. Muth argumentiert, dass wirtschaftliche Akteure ihre Erwartungen über zukünftige Ereignisse auf der Basis aller verfügbaren Informationen und eines korrekten Modells der Wirtschaft bilden, wodurch die durchschnittlichen Vorhersagefehler auf Null reduziert werden. Hauptthesen und Argumente: Rationale Erwartungen: …

Erwartungstheorie von Kahneman und Tversky (1979)

In ihrem bedeutenden Aufsatz “Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk” aus dem Jahr 1979, veröffentlicht in der Econometrica, Vol. 47, No. 2, entwickelten Daniel Kahneman und Amos Tversky die Prospect Theory, eine neue Theorie zur Beschreibung des Entscheidungsverhaltens unter Unsicherheit. Die Autoren kritisierten die traditionelle erwartete Nutzenmaximierung, die davon ausgeht, dass Menschen stets rational handeln und Entscheidungen treffen, um ihren erwarteten Nutzen zu maximieren. Die Prospect Theory basiert auf der Beobachtung, dass Menschen …

Dynamische Fähigkeiten und Strategisches Management (1997)

Dynamic Capabilities and Strategic Management von David J. Teece, Gary Pisano, und Amy Shuen (1997) In ihrem einflussreichen Aufsatz „Dynamic Capabilities and Strategic Management“ entwickeln David J. Teece, Gary Pisano und Amy Shuen das Konzept der dynamischen Fähigkeiten (dynamic capabilities) als Schlüssel zum Schaffen und Erhalten langfristiger Wettbewerbsvorteile in sich schnell verändernden Märkten. Diese Arbeit stellt einen bedeutenden Beitrag zur strategischen Managementtheorie dar, indem sie über traditionelle Ressourcentheorien hinausgeht. Hauptthesen und Argumente: Dynamische Fähigkeiten: Teece …

Marktversagen, Staatsversagen, Expertenversagen

Manche Gespräche üben eine besondere Faszination aus. Diese intellektuelle, ökonomische, ideengeschichtliche und politisch relevante Diskussion zwischen dem Gastgeber Russ Roberts und seinem Gesprächspartner Michael Munger als Teil des Podcasts Econtalk gehört für mich dazu: Does Market Failure Justify Government Intervention? Ich möchte an dieser Stelle lediglich folgende Aspekte des differenzierten und respektvollen Gesprächs hervorheben: Marktversagen ist schwer feststellbar und rechtfertigt keineswegs (automatisch) staatliche Eingriffe. Staatsversagen rechtfertigt nicht automatisch eine Markt-Alternative. Das in den letzten Jahren, …

Institutionen und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Douglas C. North (1994)

Economic Performance through Time von Douglass C. North (1994) In seinem einflussreichen Aufsatz „Economic Performance through Time“ untersucht Douglass C. North, wie institutionelle Rahmenbedingungen die wirtschaftliche Entwicklung und Leistung über längere Zeiträume beeinflussen. North erweitert die traditionelle ökonomische Analyse, indem er den Fokus auf die Rolle von Institutionen legt – die formellen Regeln, informellen Normen und deren Durchsetzungsmechanismen – als entscheidende Faktoren für wirtschaftlichen Fortschritt und Wandel. Hauptthesen und Argumente: Die Rolle von Institutionen: North …

Klassischer Liberalismus: Der Minimalstaat ist das Maximum

Editorische Bemerkung: Das Liberale Institut hat Kapitel 7 aus meinem Buch “Ein liberales Manifest” veröffentlicht. Für Liberale ist der Staat mit seinen Gewalt- und Zwangsinstrumenten nur erforderlich, um den Frieden im Innern und nach außen zu sichern. „Das sind die Aufgaben, die die liberale Lehre dem Staat zuweist: Schutz des Eigentums, der Freiheit und des Friedens.“ So konzise formulierte Ludwig von Mises die Staatsaufgabe. Das Wort Frieden stammt vom althochdeutschen Wort fridu und meint Schonung, …

A Contribution to the Theory of Economic Growth” von Robert Solow (1956)

A Contribution to the Theory of Economic Growth von Robert Solow (1956) In seinem einflussreichen Aufsatz „A Contribution to the Theory of Economic Growth“ entwickelt Robert Solow ein Modell, das die langfristigen Determinanten des Wirtschaftswachstums untersucht. Solow’s Modell, oft als Solow-Wachstumsmodell bezeichnet, hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Verständnis der Wachstumsökonomie und liefert wichtige Einsichten darüber, wie verschiedene Faktoren das Wachstum beeinflussen. Hauptthesen und Argumente: Kapitalakkumulation und technologischer Fortschritt: Solow argumentiert, dass langfristiges Wirtschaftswachstum nicht nur …

Verbesserungsverhinderer

Verbesserungsverhinderer Gatekeeper verhindern unternehmerischen Wandel, der Hofstaat blockiert staatliche Reformen. Warum stagnieren Unternehmen und verlieren regelmäßig an Bedeutung? Die durchschnittliche Lebensdauer eines Unternehmens im S&P 500 Index soll etwa 20 Jahre betragen, für die Fortune 500 betrug die Verweildauer noch 33 Jahre im Jahr 1964 und sind es nur noch etwa 24 Jahre im Jahr 2016. Warum stagnieren Staaten, steigen nicht nur Großmächte im Verlauf der Geschichte auf und ab? Dazu gibt es eine Vielzahl …

Der gekaperte Staat

Der gekaperte Staat Der Ökonom und Unternehmensberater Alexander Horn hat für Novo Argumente mein aktuelles Buch “Wirtschaftsfaschismus” besprochen. Auszug: “Dass die gängige Bezeichnung für die wirtschaftliche Ordnung in Deutschland noch immer „soziale Marktwirtschaft“ laute, ist für Michael von Prollius ein Etikettenschwindel. Das legt der Historiker, Publizist und Gründer des Forum Freie Gesellschaft in seinem dieses Jahr erschienenen Buch „Wirtschaftsfaschismus. Extremer Etatismus in Aktion“ dar. Denn weder habe das Wirtschaftssystem in Deutschland noch die seit langem …

Disruptive Technologien (1995)

Disruptive Technologies: Catching the Wave von Clayton M. Christensen und Joseph Bower (1995) In ihrem wegweisenden Aufsatz „Disruptive Technologies: Catching the Wave“ erläutern Clayton M. Christensen und Joseph Bower die Dynamik, durch die disruptive Technologien etablierte Unternehmen bedrohen und oft verdrängen können. Der Artikel, veröffentlicht in der Harvard Business Review im Januar-Februar 1995, dient als prägnante Einführung in das Konzept, das Christensen später in seinem Buch „The Innovator’s Dilemma“ vertieft. Disruptive vs. Sustaining Technologien Definitionen …

Kernkompetenzen eines Unternehmens

The Core Competence of the Corporation von C.K. Prahalad und Gary Hamel (1990) In ihrem einflussreichen Artikel “The Core Competence of the Corporation” aus dem Jahr 1990 stellen C.K. Prahalad und Gary Hamel das Konzept der Kernkompetenzen vor, das Unternehmen helfen soll, wirksame und dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu entwickeln und zu erhalten. Im Gegensatz zu einer traditionellen Sichtweise, die sich auf einzelne Geschäftsbereiche konzentriert, argumentieren Prahalad und Hamel, dass Unternehmen ihre Stärken auf Kernkompetenzen aufbauen sollten, …

Eine Ressourcen basiertes Verständnis von Unternehmen

A Resource-Based View of the Firm” von Birger Wernerfelt (1984) Birger Wernerfelts Artikel “A Resource-Based View of the Firm”, veröffentlicht 1984 im Strategic Management Journal, bietet eine revolutionäre Perspektive auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen. Wernerfelt weicht von der damals vorherrschenden Sichtweise ab, die sich auf Marktstrukturen und Wettbewerbspositionen konzentrierte, und richtet den Fokus auf die internen Ressourcen eines Unternehmens als Hauptquelle für Wettbewerbsvorteile. Die zentrale Idee des Resource-Based View (RBV) ist, dass Unternehmen als …