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Ist die deutsche Wirtschaftspolitik richtig?

Ist die deutsche Wirtschaftspolitik richtig? Die Überschrift scheint eine Fangfrage zu sein. Offensichtlich ist die deutsche Wirtschaftspolitik seit Jahren, eher Jahrzehnten nicht richtig. Sie ist falsch. Sie ist der herausragende Krisentreiber,[i] wenn man Wirtschaftspolitik im weiteren Sinne versteht als alle politischen Maßnahmen, die sich auf ökonomische Bereiche auswirken, darunter auch die Geldpolitik, die nur tw. deutsch ist. Viele Bürger und die benachteiligten Unternehmer dürften rasch eine Vielzahl von Hinweisen zur Hand haben, darunter: Bürokratie, Steuern, …

Bürokratie ist Herrschaft, Bürokratieabbau wäre Herrschaftsabbau

Bürokratie ist Herrschaft, Bürokratieabbau wäre Herrschaftsabbau

Bürokratie: „Mit ihrer Hilfe und durch sie verrechtlicht und institutionalisiert der Staat den Gehorsamszwang und seine Befehlsgewalt, mithin also seine Macht und Herrschaft.“

„An diesen Vorhaben und Projekten zeigt sich ein eigentümliches und paradoxes Merkmal des Bürokratieabbaus in Deutschland: Eine umfangreiche Verwaltungsstruktur, um Bürokratielasten abzubauen, ist vergleichsweise schnell geschaffen. Dem Bürokratieabbau geht also oft genug ein Bürokratieaufbau voraus. Ob daraufhin wirklich effektiver Bürokratieabbau folgt, ist oftmals leider fraglich.“

Zu dieser Schlussfolgerung gelangt Markus Brocksiek vom Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. in seinem instruktiven Überblick auf Wirtschaftliche Freiheit.

Kernaussagen:
– Der Erfüllungsaufwand hat einen Rekordwert erreicht.
– Die Zahl der Normen steigt.
– Die Zahl der Bürokraten steigt.
– Die Anstrengungen beim Bürokratieabbau reichen im Ergebnis nicht aus.
– Die geplante Digitalisierung wurde nicht annähernd erreicht.
– De Bürokratieabbau geht ein Bürokratieaufbau zum Abbau voraus.

Ergänzen werde ich weiterhin die Erkenntnis, dass die Bürokratie eine andere Koordination der Aktivitäten der Menschen bewirkt und damit ein anderes System für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet als es Marktwirtschaft und freie Gesellschaft sind. Deutschland, Europa und der Westen befinden sich auf einem Pfa der Verstaatlichung.
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Bürokratie – schleichende Verstaatlichung unseres Lebens

Bürokratie – schleichende Verstaatlichung unseres Lebens Bürokratie ist weit mehr als Vorschriften und deren teure Bewältigung. Bürokratie ist ein Koordinationsmechanismus für Organisationen und eine Verdrängungskonkurrenz für Märkte und Gesellschaften. Das ist der Grund der „so furchtbar“ gewordenen Verhältnisse. Ein Kommentar zum NZZ Artikel  vom 11.11.2024 Anatomie der deutschen Bürokratie: Wie ist so furchtbar geworden, was einst als Fortschritt galt? Bürokratie ist in aller Munde, Bürokratieabbau eine allfällige Forderung. Der Unternehmer Elon Musk soll in der …

Trendumkehr erforderlich: Staatsbürokratie schrumpfen

Trendumkehr erforderlich: Staatsbürokratie schrumpfen

Der Trend bisher gemäß Floßbach von Storch Research Institut:

  • Staatssektor wächst,
  • Staatsausgaben nehmen zu,
  • Verlagerung von Ressourcen in die weniger produktive staatliche Sphäre nimmt zu,
  • Staatsausgaben wachsen stärker als das BIP in der EU,
  • die Produktivität des privaten Sektors wird durch den Staatssektor behindert.

Entwicklungen, die nicht von Dauer sein können, müssen umgekehrt werden – früher einfacher, später beschwerlicher.

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Lebensanschauungen großer Denker im Zeitablauf

Lebensanschauungen großer Denker im Zeitablauf Ein Panorama der Lebensanschauungen herausragender Philosophen hat Rudolf Eucken (1846-1926) im Jahr 1890 publiziert. Der Vater des Ordoliberalen Walter Eucken zeigt drin die Herausforderungen und Errungenschaften auf, deren jeweilige Unzulänglichkeiten Ausgangspunkt für das Weiterdenken wurden, ohne bis zur Jahrhundertwende um 1900 je zu einem Abschluss kommen zu können. Der Literaturnobelpreisträger war weniger ein origineller Denker als ein zeitgemäßer bürgerlicher Erfolgsautor, dessen Werk ich in der 12. Auflage als Kindle Version …

Prof. Hartmut Rosa über Rechtspopulismus und Selbstwirksamkeit

Prof. Hartmut Rosa über Rechtspopulismus und Selbstwirksamkeit, in: The Pioneer Briefing vom 22.04.2024, Interview

Selektive Auszüge:

„Wir erleben den Ausdruck einer tiefgehenden Entfremdung, wo Menschen das Gefühl haben, die Institutionen, die Eliten, auch das, was sie als Staatsmedien wahrnehmen, leben in einer abgehobenen Welt, die wir nicht erreichen können. Das ist fehlende Selbstwirksamkeit.“

„Wir erleben ein Handeln im Aggressionsmodus, wo man den anderen nicht hören will. Der soll still sein. Der soll weggehen. Oder er soll eingesperrt oder mindestens gecancelt werden.“

„Und mit den Sprachregelungen gehen sie in mein Gehirn und wollen mir vorschreiben, wie ich denke und rede. Das ist die Wahrnehmung, das ist die Grundbefindlichkeit, die dann das politische Denken motiviert.“

„Der wechselseitige Resonanzraum des Hörens und Antwortens ist beschädigt. Für diesen Befund ist es wichtig, zu verstehen: Resonanz bedeutet nicht Echo, dass wir alle das Gleiche denken und auf die gleiche Weise glauben und lieben und leben, sondern dass man Differenz, das Anderssein des Anderen nicht als ein Problem wahrnimmt, sondern als Chance und Herausforderung.“

„Wenn man auf diese Weise das Zukunftsbild und auch das Vergangenheitsbild verliert, wenn die Vergangenheit sich nämlich gar nicht mehr als Fortschrittsgeschichte, sondern als Geschichte des Kolonialismus, Sexismus, Imperialismus, der Homophobie und so weiter darstellt, dann verlieren wir diesen positiven geschichtlichen Resonanzraum – und dann verschwindet auch die Neugier auf das Neue.“

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Leviathan und Behemoth: Herrschaft zwischen Ordnung und Chaos

Leviathan und Behemoth: Herrschaft zwischen Ordnung und Chaos von Stefan Blankertz   Leviathan und Behemoth: Herrschaft zwischen Ordnung und Chaos, auf dem Hintergrund des Oberthemas der Konferenz: Chaosjahre – Irrwege und Auswege.* Was hat es mit Leviathan und Behemoth auf sich, was haben sie mit Herrschaft, Ordnung und Chaos zu tun und was sind die Erkenntnisse, die wir aus der Beschäftigung mit ihnen ziehen können? In diesem Beitrag werde ich nach einer kurzen Skizze der …

Politikberatung von einer Politik, die nicht beraten werden will

Politikberatung von einer Politik, die nicht beraten werden will

Was tun? Wenn Vernunft nicht zum Ziel führt, hilft auch eine noch so differenzierte Übersetzung für Politiker und andere Adressaten nichts oder wenig. Nicht alles kann so vereinfacht werden, dass es jeder versteht. Und wenn die Anreize andere sind, hilft alles Jonglieren nichts.

Ich meine damit das Problem, dass sich gute Analysen, fundierte Hinweise, eine Politik werde die angestrebten Ziele nicht erreichen, sich gar kontraproduktiv auswirken, nicht zu einer anderen Politik führt, „egal“ welche Argumente und Rhetorik bemüht wird.

Das ist im Fall von Sanktionen gut dokumentiert, gilt für Zölle, ist bei der Mietpreisbremse der Fall und so weiter und so fort.

Aktuell wird das fundamentale Problem, dass der Mechanismus der zwanglosen Selbstdurchsetzung des besseren Arguments, nicht funktioniert, im unteren Teil des NZZ Artikels über das aktuelle Ökonomen Ranking thematisiert. Nach all den einer Tonnenideologie (viel ist bedeutend, mehr bedeutender) folgenden Rankings kann der Leser an der Entzauberung teil haben:

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Verfall der Demokratie: Archetypen als Denkanstoß

Verfall der Demokratie: Archetypen als Denkanstoß Literatur über den Niedergang des Westens gibt es zuhauf. Ein kluges Beispiel ist der Selbstmord des Westens. Es gibt eine zeitlose und in Krisen sprießende Faszination am Scheitern – seit der Antike. Im Christentum und in der Moderne überwiegen lineare Auffassungen, entweder als Heilsgeschichte bis zum Paradies oder als einfache Ursache-Wirkung-Zusammenhänge mit der Demokratie als Dauerzustand. In der Antike gab es zyklische Vorstellungen, zu denen der Verfassungskreislauf – anakyklosis …

USA & Recht: gefährlicher Bürokratismus

USA & Recht: gefährlicher Bürokratismus

„Vor weniger als hundert Jahren passten alle Gesetze der Bundesregierung in einen einzigen Band. Im Jahr 2018 umfasst der U.S. Code 54 Bände und etwa 60.000 Seiten. In den letzten zehn Jahren hat der Kongress in jeder Sitzungsperiode durchschnittlich 344 neue Gesetze verabschiedet. Das entspricht etwa 2 bis 3 Millionen Wörtern an neuen Bundesgesetzen pro Jahr.“ und weiter
Bis 2021 umfasste der Code of Federal Regulations etwa 200 Bände und über 188.000 Seiten.“ ist in Freedom and the Lawmakers von Alberto Mingardi zu lesen, der das Buch Over Ruled: The Human Toll of Too Much Law, by Neil Gorsuch and Janie Nitze bespricht.

Drei dramatische Folgen hat die in Teilbereichen totale Bürokratisierung der USA durch einen Gesetz-Tsunami:

1. Die Menschen sind vor dem Recht nicht mehr gleich. Es braucht viel Geld für Spitzenanwälte.

2. Die Gesetze werden zur Verhinderung von Wettbewerb und für verquere Strafverfolgungen verwendet, die es im Fall von Recht statt Gesetzen nicht geben würde.

3. Wohlfahrt wird verhindert, Opfer der Gesetze wissen mitunter nicht, dass sie gegen eine völlig unbekannte und veränderliche Gesetzes-Bürokratie verstoßen.
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Ordnungspolitik – 10jähriges Jubiläum

Ordnungspolitik – 10jähriges Jubiläum

Das BoD-Team informierte mich per Mail am 05.11.2024:

… heute feiern wir bereits den 10. Geburtstag deines Buches „Auf der Suche nach einer anderen Ordnung“!
Vielen Dank, dass wir deiner Geschichte schon so lange bei uns ein Zuhause geben dürfen.
Für uns ist es immer etwas Besonderes, wenn sich jemand mit uns den Traum vom eigenen Buch erfüllt. Bei dir ist dieses Ereignis bereits 3650 Tage her.
Wir freuen uns sehr darauf, noch mehr Worte von dir zu lesen und werfen heute imaginäres Konfetti in die Luft!
Auf viele weitere Jahre voller Buchliebe!

Mein (neuntes) Buch befasste sich mit der Frage: Was ist Ordnungspolitik? Die ordnungspolitischen Gedanken zur Lage bis 2014 sind noch zeitgemäß, weil die Probleme von damals nur verschleppt und nicht gelöst wurden. Das gilt umso mehr als Ordnungspolitik heute keine Rolle spielt und des Pudels Kern der Misere ist. Die Standortprobleme sind Teil eines größeren Ganzen, nämlich eine Frage der Ordnung. Auch die Reformperspektiven gehen immer noch über das hinausgehen, was in den öffentlichen Debatten diskutiert wird.

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Eine Hommage auf den Ökonomen und Präsidenten Javier Milei

Eine Hommage auf den Ökonomen und Präsidenten Javier Milei Wer sich über Milei informieren möchte, hatte es in deutschen Medien und Texten bisher vielfach schwer. Mitunter wurden Vorurteile mit mangelhaften Informationen verbunden. Argentinien ist ein Land das ökonomisch und sozial nicht am Abgrund stand, sondern sich ganz weit unten befand. Armut und Hyperinflation sind nur zwei Stichwörter. Ursache ist eine Jahrzehnte währende verheerende Politik zugunsten weniger und zulasten vieler. Teil dessen sind die die strukturelle …

Die Zukunft der Ökonomik

Die Zukunft der Ökonomik Die Ökonomenzunft steckt nach wie vor in einer schwierigen Lage. Einerseits ist sie immer weiter fortgeschritten, andererseits wurde exemplarisch in der Finanz- und Staatsschuldenkrise deutlich, dass der neoklassisch-neokeynesianische Mainstream (wahlweise auch mit dem Suffix post versehen) in der Realität nicht überzeugt. Auch heterodoxe Schulen bieten keine hinreichenden Antworten auf konkrete poitikökonomische Fragestellungen. Das gilt selbst für die von mir geschätzte Österreichische Schule. Ein Grund ist das Verharren in einer Form, die …

Positive Lebenszugänge

Positive Lebenszugänge Sechs Menschen verbindet mindestens eine Botschaft, Erfahrung, Einsicht: Es ist möglich das Leben schön zu finden und es liegt an Dir. Sechs unterschiedliche Menschen: Handanalytikerin, Hotelinhaberin, Maler, CEO, Mantra-Sängerin, Spirituelle Lehrerin berichten über ihr Leben, über ihre Erfahrungen, die sie durch Christine Kloess‘ Engagement in Lebensweisheiten kondensieren, die den Leser je nach Alter und eigenen Einsichten bestätigen und inspirieren können. Sanfte Stärke, Selbstreflexion, Mut zum Selbstsein und Vertrauen in einen Lebensweg, der sich …