Gerechtigkeit
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Gleichheit ist der Dieb des menschlichen Potenzials (Thomas Sowell)

Gleichheit ist der Dieb des menschlichen Potenzials (Thomas Sowell)

Thomas Sowell bietet in diesem kompakten Vortrag (15 Minuten) „Equity: The Thief of Human Potential“ eine Vielzahl von Perspektiven auf das Schlagwort „soziale Gerechtigkeit“, für die er den Begriff „kosmische Gerechtigkeit“ verwendet.

So zeigt der Ökonom auf:

  • den Unterschied zwischen traditioneller und kosmischer Gerechtigkeit: Traditionelle Gerechtigkeit bedeutet, dass für alle dieselben Regeln und Standards gelten. Kosmische Gerechtigkeit hingegen zielt darauf ab, die Chancen aller Menschen anzugleichen, was laut Sowell nicht nur ein anderes Konzept ist, sondern auch im Widerspruch zur traditionellen Gerechtigkeit steht.

  • Komplexität und Macht: Während traditionelle Gerechtigkeit durch einheitliche Regeln erreicht werden kann, erfordert kosmische Gerechtigkeit maßgeschneiderte Lösungen für jeden Einzelnen. Dies führt zu größerer Komplexität und erfordert mehr staatliche Eingriffe, da eine dritte Partei bestimmen muss, ob die Ergebnisse gerecht sind.

  • Begriffsverwirrung: Begriffe wie „Level Playing Field“ oder „fairer Kampf“ werden in den beiden Gerechtigkeitskonzepten unterschiedlich interpretiert. Was in der traditionellen Sicht als fair gilt, wird in der kosmischen Sicht als unzureichend angesehen werden, da die Ausgangsbedingungen nicht für alle gleich sind.

  • Auswirkungen auf Bildung: Sowell kritisiert Ansätze im Bildungssystem, die darauf abzielen, Ungleichheiten durch Absenkung von Standards auszugleichen. Er argumentiert, dass solche Maßnahmen den Schülern langfristig schaden, da sie nicht die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um erfolgreich zu sein.

  • Gefahren der kosmischen Gerechtigkeit: Der Versuch, kosmische Gerechtigkeit zu erreichen, kann laut Sowell zu negativen Konsequenzen führen, da er oft unrealistische Ziele verfolgt und die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen ignoriert.

Sowell betont, dass das Streben nach kosmischer Gerechtigkeit zwar gut gemeint sein mag, aber zu unbeabsichtigten und schädlichen Ergebnissen führt, da es die Komplexität menschlicher Gesellschaften und die Notwendigkeit von individuellen Anstrengungen und Verantwortlichkeiten ausblendet.Weiter lesen„Gleichheit ist der Dieb des menschlichen Potenzials (Thomas Sowell)“

Das Recht muss wieder geachtet werden

Die herausragende Aufgabe der nächsten Jahre in Deutschland und Europa lautet: Die Politiker müssen wieder das Recht achten. Die Bürger können und müssen gerechtes Handeln einfordern, schon um sich selbst zu schützen. Das ist auf vielerlei Weise möglich: Missstände im Alltag anprangern. Auf Bundestagsabgeordnete zugehen und Forderungen stellen. In Blogs und sozialen Medien, mit Leserbriefen und Artikeln – einfach mit Mund, Herz und Hirn für das Recht eintreten. Vielfach wird es darum gehen, Mitbürgern klar …

Soziale Gerechtigkeit – ein geplatzter Traum, der nicht vergehen will

Soziale Gerechtigkeit – ein geplatzter Traum, der nicht vergehen will Unliebsame Träume lassen sich nicht durch Schlafentzug beseitigen, heißt es. Soziale Gerechtigkeit ist für manche Menschen ein Traum, für andere ein Alptraum. Mit Roland Baader ließe sich süffisant bemerken, ein Höchstmaß an Sozialer Gerechtigkeit wäre dann erreicht, sobald wir alle als Penner durch die Straßen irren. Dieses Gleichnis besitzt ungeahnte Tiefe, geht es doch um die Alternative Umverteilung versus Wohlstandsmehrung. Wer sich dafür einsetzt, dass …

Hayek-Gesellschaft: Essay-Wettbewerb 2017

Die Friedrich August von Hayek-Gesellschaft veranstaltet in Verbindung mit der Friedrich August von Hayek-Stiftung im Jahr 2017 wieder einen Essay-Wettbe­werb. Die Frage in diesem Jahr lautet:   „Ist Gleichheit gerecht? Ist Ungleichheit ungerecht?“   Teilnahmeberechtigt sind Studenten und Studentinnen im Diplom- oder Magis­ter­studium und in vergleichbaren Bachelor- / Master-Studiengängen sowie Dokto­ran­­den. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren. Der Preis für den besten Essay (bitte nicht mit dem Charakter einer Seminar­arbeit) ist mit 1.500,00 € dotiert. …

„Empört Euch!“ – (m)ein Zwischenruf

Stéphane Hessel (1917-2013) hat Frankreich und einen Teil der Welt mit seiner kurzen Streitschrift bewegt (2010). Der Deutsch-Franzose schreibt nicht nur, er sieht auch aus wie ein Elder Statesman, allerdings nicht wie ein Politiker der ersten Reihe, sondern ein tatkräftiger Gentleman aus einer der Reihen dahinter. Grund zur Empörung über die Missstände gab und gibt es genug in Europa. Schade nur, dass ein so angesehener Gentleman sich für die falschen Mittel entschieden hat – vielleicht …