Die Logikfalle des Gesellschaftsvertrags
Die Notwendigkeit eines Staates begründen Vertragstheoretiker wie folgt: Bilaterale Verträge können letztlich nicht ohne eine dritte Kraft durchgesetzt werden, weil keine der beiden Seiten die Durchsetzung des Vertrages erzwingen kann. Für den ungarischen Philosophen Anthony de Jasay enthält diese Sicht mehrere logische Fehler: Die Parteien sollen nicht in der Lage sein, eine Übereinkunft über die Durchsetzung ihrer Verträge zu erzielen. Zugleich sollen sie aber eine Übereinkunft über die Etablierung einer dritten Partei bilden können, die …