Zentralisierung
Zentralisierung

Der Glaube an die Unfehlbarkeit des Organisators

Der Staat, also Politiker und Bürokraten, wissen, was für die Bevölkerung gut ist, deshalb organisieren sie weite Teile des alltäglichen Lebens – von der Wiege bis zur Bahre. Durchschnittlich 80.000 Vorschriften soll ein deutscher Bürger in seinem Leben tagtäglich beachten. Nun, wenn die natürlichen Neigungen der Menschen so schlecht sind, dass man ihnen die Freiheit (zu entscheiden) nehmen muss, wie kommt es dann, dass die natürlichen Neigungen der Organisatoren gut sind? Gehören die Gesetzgeber und …

Wettbewerb löst unsere politischen Probleme

LI-PAPER. Ständig wachsende Regulierungen, Steuern und Verschuldung sind nicht alternativlos. von Michael von Prollius Die westlichen Demokratien befinden sich in keinem guten Zustand: Die Wohlfahrtssysteme blähen sich immer weiter auf, während Steuern, Regulierungen und Schulden kontinuierlich ansteigen. Auf Stufe EU finden schädliche Zentralisierungsentwicklungen statt. Auf nationaler Ebene erhalten fragwürdige Bewegungen zunehmend Zuspruch. Was von der breiten Öffentlichkeit und den Medien viel zu wenig thematisiert wird, ist die Erkenntnis, dass politischer Wettbewerb das Erfolgsgeheimnis des europäischen …

Ordnungspolitische Lehren aus Weimar

Führer – große Männer und Frauen – sind nicht die Lösung, sie sind vielmehr regelmäßig das Problem. Statement für das Panel auf den Hayek-Tagen von Michael von Prollius Wer auf Weimar als Weimarer Republik schaut, der schaut auch auf das Ende der Republik und damit den Anfang des Dritten Reichs.  Welche ordnungspolitische Lehre können Liberale aus der Auflösungsphase der Weimarer Republik ziehen?  Heute ist die Sehnsucht nach einem starken Mann weit verbreitet: Putin, Erdogan, Xi, sogar …

Mustergültiger Verriss

Eine mustergültige Rezension hat Dominik Geppert für die FAZ geschrieben. Der durchweg sachliche und konsequente Verriss der Vorschläge von Claus Offe zur Transformation der Eurozone in eine supranationale Demokratie ist zugleich eine fundierte Kritik des EUropa-Wunschdenkens. Dominik Geppert, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bonn, formuliert drei Kritikpunkte, die ich so verkürzen würde: Die Währungsunion als neoliberale Verschwörung zu deuten, ist unsinnig. 19 verschiedene Wirtschaftskulturen lassen sich absehbar nicht angleichen. Eine Transfergemeinschaft hilft den …