Wohlfahrtsstaat
Wohlfahrtsstaat

Reformministerium

Reformen in Deutschland sind überfällig. Eine Reform des Staates gehört an erster Stelle dazu. Leider ist immer weniger absehbar wie das gelingen soll. Der Wohlfahrtsstaat kennt keine Grenze. Darin ähnelt er dem Sozialismus, auch wenn er keiner ist. Das Milchpreisbeispiel von Ludwig von Mises beschreibt den Mechanismus. Regulierung und Umverteilung. Bei allen deutlichen Unterschieden in der Substanz, es ist eine schiefe Ebene, die dem Wohlfahrtsstaat innewohnt und ihn so uferlos und unreformierbar zu machen scheint. …

Das Ende des sozial-demokratischen Zeitalters?

Bei Wahlen ist die Luft raus – die Sozialdemokratie in Europa, im Ausland ungeschminkt als Sozialisten bezeichnet, ist im Niedergang. Ob die panhellenische Sozialistische Bewegung PASOK in Griechenland, die spanische Sozialistische Arbeiterpartei PSOE oder Labour in Großbritannien und die niederländische Partij van de Arbeid (PvdA), alle befinden sich im Niedergang. Auch in Frankreich waren die Sozialisten bei den Präsidentschaftswahlen vollkommen out. Und in Deutschland wird der Schuuuulz-Effekt zur Lachnummer, die SPD ist kaum noch eine …

Grenzenloser Wohlfahrtsstaat

Das berühmte Milchpreisbeispiel gehört zu den anschaulichsten Warnungen vor staatlichem Interventionismus, gerade wenn dieser gut gemeint ist. Es gibt Liberale, die halten das Diktum von Ludwig von Mises für überzogen oder überholt, letztlich werde der Staat gezwungen sein, alle Preise, alle Löhne, alle Zinsen zu bestimmen. Gibt es eine Grenze für den Wohlfahrtsstaat? Zwei aktuelle Beispiele aus Berlin: Bildungssenatorin Sandra Scheeres wurde im Radio befragt, warum sie Schulbücher in Berlin wieder vom Steuerzahler und nicht …

Soziale Gerechtigkeit – ein geplatzter Traum, der nicht vergehen will

Soziale Gerechtigkeit – ein geplatzter Traum, der nicht vergehen will Unliebsame Träume lassen sich nicht durch Schlafentzug beseitigen, heißt es. Soziale Gerechtigkeit ist für manche Menschen ein Traum, für andere ein Alptraum. Mit Roland Baader ließe sich süffisant bemerken, ein Höchstmaß an Sozialer Gerechtigkeit wäre dann erreicht, sobald wir alle als Penner durch die Straßen irren. Dieses Gleichnis besitzt ungeahnte Tiefe, geht es doch um die Alternative Umverteilung versus Wohlstandsmehrung. Wer sich dafür einsetzt, dass …

Ungleichheit – wie viel und wie schlimm?

Ungleichheit – wie viel und wie schlimm? Ungleichheit gilt heute als ein zentrales Problem, das die Politik lösen müsse. In der Regel wird behauptet, die Ungleichheit habe drastisch zugenommen und der Staat müsse sie bekämpfen. Wohltuend von solcher Rattenfängerei kann sich eine akademische Auseinandersetzung mit dem Thema abheben. Das gilt für Vincent Geloso und Steven Horwitz, die sich systematisch mit Ungleichheit auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die Zunahme der Ungleichheit wird …

Zersetzt: die liberale Ordnung unter Druck von links und rechts

Kluge Gedanken werden längst nicht mehr (allein) in Zeitungen und akademischen Zeitschriften publiziert, sondern digital von privaten Instituten. Dazu gehört das Research Institute der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch, das von Thomas Mayer geleitet wird, zuvor Chefökonom der Deutschen Bank. Integrismus und Identitäspolitik Norbert F. Tofall hat zusammen mit ihm einen erhellenden Beitrag unter dem Titel „Integristen und Identitäre. Anti-Globalisierung und Anti-Kapitalismus auf dem Vormarsch“ verfasst. Zeitlos und zugleich brandaktuell ermöglicht die Analyse der politischen, rechtlichen …

Verquehrer Wohlfahrtsstaat

Liberale kritisieren den Wohlfahrtsstaat. Für ihre Kritik werden sie angegangen. Unter anderem heißt es, in der modernen Welt seien staatliche Transfers normal und nicht durch private Alternativen ersetzbar. Was ist schon normal? In einer der dunklen Stunden des Liberalismus, dunkel, weil die Liberalen vor der Machtübertragung an die Nationalsozialisten auf eine überschaubare Zahl geschrumpft waren und der Faschismus in Europa normal wurde, kritisierten zwei namhafte Denker den „Wirtschaftsstaat“ (Walter Eucken) und die durch „Interventionismus und …

Selbsthilfe ist die beste Entwicklungshilfe

Entwicklungshilfe ist gut – heißt es. Schließlich handelt es sich um Hilfe für Menschen, die Hilfe benötigen. Außerdem tut sie der Entwicklung gut. Wirklich? Christian Hoffmann und Olivier Kessler vom Liberalen Institut (Schweiz) haben die Entwicklungshilfe des Schweizer Bundes kritisch betrachtet: „Ernüchterne Bilanz der Entwicklungshilfe“. Über 25 Milliarden Schweizer Franken wurden binnen 15 Jahren aufgewendet. Die strukturellen Änderungen in den Empfängerländer sind ungenügend, wenn es überhaupt Verbesserungen gibt und nicht sogar Verschlechterungen zu verzeichnen sind. …

Sackgasse Sozialstaat

Pierre Bessard und Christian Hoffmann (Hg.): Sackgasse Sozialstaat: Alternativen zu einem Irrweg, 3. überarb. Auflage, Zürich 201, 227 S., 19,80 Euro. Der Sozialstaat gerät zunehmend in eine Schieflage. Er zeichnet sich durch unaufhörliches Ausgabenwachstum, abnehmende Zielgenauigkeit und die Auszehrung seiner finanziellen und ethischen Grundlagen aus. Die individuelle Vorsorge wird verdrängt, die Eigenverantwortung unterhöhlt. Dadurch steigen die Risiken, die Kosten und die Schulden des Staates, während die Freiheiten des Einzelnen immer mehr eingeschränkt werden. Diese Entwicklung …

Sozialismus redivivus – das Kalkulationsproblem wiederholt sich

Thomas Mayer, Gründer und Direktor des Flossbach von Storch Research Institute hat nachgedacht. Das Ergebnis ist lesenswert, bedenkenswert und von großer Tragweite – noch größer! An Kritik des BIP und des Konsumentenpreisindex mangelt es nicht. Indes fügt Thomas Mayer nicht nur wichtige Argumente hinzu, sondern entwickelt diese weiter zu einer Kritik an der Wirtschafts- und Geldpolitik unserer Zeit. In seiner Makroanalyse „Warum die Volkswirte den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ entwickelt der Leiter des …

Handel und Unternehmertum sind die besten Entwicklungshelfer

Handel und Unternehmertum sind die besten Entwicklungshelfer Schlechtes tun in guter Absicht – das ist die Quintessenz der Entwicklungshilfe für arme Länder und vor allem Menschen in Armut. In den 1980er Jahren lernten viele Kinder in der Schule, eine Angel sei besser als ein Fisch. Anschließend boomte die Entwicklungshilfe und Milliarden wurden von den Wohlhabenden zu den Armen transferiert. Stars, die etwas auf sich hielten, von Angelina Jolie und Brad Pitt über Bono bis Bob …

Die Gründerväter der sozialen Marktwirtschaft lehnten den Wohlfahrtsstaat als unsozial ab

Der Wohlfahrtsstaat gilt heute vielen Menschen als unantastbare Errungenschaft. Soziale Marktwirtschaft und Wohlfahrtsstaat werden zuweilen als weitgehend identisch angesehen. Schließlich sei die eigentliche Errungenschaft doch das Soziale in der Sozialen Marktwirtschaft gewesen. Die Leistung der Gründerväter sei gerade die Verbindung von Sozialem und Marktwirtschaft gewesen, das Ergebnis gleichsam eine sozialisierte Marktwirtschaft. Wohlfahrt durch den Staat – was sagten die Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft zum Wohlfahrtsstaat? Das: Link Mises Institut

Irrglaube skandinavischer Wohlfahrtsstaat

Irrglaube skandinavischer Wohlfahrtsstaat Der skandinavische Wohlfahrtsstaat ist en vogue: „Volksheim“, schwedisches oder nordisches Modell, Kennzeichen große Gleichheit, zugleich Gegenmodell zum angefeindeten Neoliberalismus, in den USA von Bernie Sanders als Erfolgsmodell für die USA gepriesen – unter dem Begriff skandinavischer demokratischer Sozialismus. Diese Vorstellungen haben allesamt eines gemeinsam: Es handelt sich um einen Irrglauben. Kristian Niemitz hat letztes Jahr beim Prometheus Institut mit Blick auf die Nettosozialausgaben gezeigt, dass die skandinavischen Länder im europäischen Durchschnitt liegen, …

Buch des Monats Januar 2016

Henry Hazlitt: The Conquest of Poverty, Erstauflage 1973, Neuauflage Auburn 2007, 240 S. (kostenloser Download: Mises Institute) Erst die Marktwirtschaft hat für massenhaften Wohlstand gesorgt – Marktwirtschaft bleibt ausnahmslos das beste Mittel gegen Armut. Überall dort, wo sich Marktwirtschaft nicht entfalten kann, wo in guter Absicht interveniert wird, werden die Armen schon mittelfristig noch ärmer, während die Marktwirtschaft Schaden nimmt. Das ist der rote Faden, der den zeitlos wertvollen Band durchzieht. Perspektivenreich betrachtet Der amerikanische …