Lob der Popkultur
Lob der Popkultur

Lob der Popkultur

Die Maxime “Bad News are Good News” bestimmt unser Tagesgeschehen. Kriege, Unglücke, Unwetter, Krankheiten, politische Konflikte – you name it. Emotionalisierung wird professionell als Geschäft betrieben und dient privat als Beschäftigung in Form einer Endlosschleife. Vielfach haben wir nicht gelernt, dass Wut und Kränkungen nicht durch andere verursacht werden, sondern von uns gewählte Verhaltensweisen sind.

Wer die schönen Seiten der Menschheit, des Menschseins stärker in den Vordergrund seines Lebens stellen möchte, der hat dazu unendlich viele Gelegenheiten. Das kann bei einem jeden von uns selbst beginnen, über Familie, Freunde und Bekannte weiter gehen und durch das Erleben der Natur begleitet werden. Aktuelle und vergangene Errungenschaften der Menschheit gibt es en masse und in einer unübersehbaren Zahl von Fachgebieten. Seit dem ersten aufrechten Gang in der Steppe hat sich einiges ereignet.

Eine Lanze brechen möchte ich hier für die Popkultur. Bei einer Masse von Menschen beliebte kulturelle Erzeugnisse verschönern offensichtlich das Leben vieler Menschen. Spaß, Freude, intensive Erlebnisse stehen im Mittelpunkt. Das sind vor allem Musik und Film, Sport und Belletristik. Michael Jackson gehört dazu, der King of Pop, mit Billie Jean und Moondance Einlagen. Michael Air Jordan ist eine Ikone. An Siegen hat ihn im Football Tom Brady übertroffen. Auch beim Fußball hat jeder seine eigenen Lieblingsspieler und Mannschaften. Wer in den 70er und 80er Jahren aufgewachsen ist, kennt vielleicht Jugendbücher wie Burg Schreckenstein von Oliver Hassencamp, Detektiv Kim von Jens K. Holm und die Bände von Alfred Weidemann. Für jeden das Seine bedeutet häufig auch das Selbe.

Großer Beliebtheit erfreuen sich Talentshows. Manche Auftritte ganz normaler Menschen faszinieren, weil sich in einem Moment das beeindruckende Talent eines Menschen entfaltet, der ein Nachbar sein könnte. Und die Freude der Zuschauer gilt sichtbar auch dem ganz besonderen Moment, der ein einziger Moment ohne Karriere bleiben kann und zugleich so viel Freude stiftet – für Künstler und Zuschauer. Zuweilen sind es Kinder, was man allein beim Zuhören nicht sofort vermuten würde, und manchmal ist mit dem Auftritt eine besondere Dramaturgie verbunden; und selten Freude und Leid und Vorbild zugleich.

Popkultur verbindet. Popkultur schenkt uns schöne Momente. Das Leben besteht aus Momenten. Wir haben die Wahl und dürfen uns immer wieder für das entscheiden, was uns gut tut.