Geldfreiheit
Geldfreiheit

Geld und Meinungsfreiheit

– MvP-Blog – 11.12.2923

Geld ist kein öffentliches/ staatliches Gut

Weithin herrscht die Ansicht vor, Geld sei ein öffentliches Gut und müsse vom Staat bereitgestellt werden.
Beides trifft nicht zu, ist falsch. Weder erfüllt Geld die Kriterien für ein öffentliches Gut – Nicht-Ausschließbarkeit, Nicht-Rivalität, wie z.B. bei Ozeanen – noch muss oder sollte es vom Staat bereit gestellt werden. Privates Geld war vielmehr so erfolgreich, dass es verboten wurde (NZZ) und die Regierungen haben ihr Monopol dermaßen missbraucht, dass die private Alternative nicht schlechter sein kann. (FFG Working Paper, Buch Polleit/von Prollius).

Eine ähnliche Richtigstellung und eine Kritik staatlicher Digitalwährungen hat das CATO Institute aktuell in einem lesenswerten Text vorgenommen.

Meinungsfreiheit weiter unter Druck

Ebenfalls beim CATO Institute ist eine Auswertung der jüngsten Meinungsumfrage unter Jugendlichen in den USA erschienen. Zwei Ergebnisse: 1. Es gibt bei den Jugendlichen keine konsequente Unterstützung von Meinungsfreiheit mehr. 2. Die Gräben zwischen den Sozialisten und den Konservativen sind tief:

“Such disparate views toward speech were largely driven by a divide between students on the left—who were permissive of progressive speakers but hostile to conservative speakers—and conservative students—who were fairly consistent in their support for speakers regardless of political viewpoint.”

Geldfreiheit vs. Geldmonopol

Inflationsberechnungen und solide Prognosen für den weiteren Kaufkraftverlust von Euro und Dollar liegen zwischen 5 und 10 Prozent. Das bedeutet, am Jahresende muss jeder Bürger, jeder, der die Währung zum Kaufen verwendet, bis zu 10 Euro mehr für dieselbe Leistung, für dasselbe Produkt im Wert von 100 Euro aufwenden. In einer anderen Perspektive heißt das, jedermann muss 10 Prozent mehr Arbeitszeit aufwenden oder vielleicht 10 Prozent produktiver arbeiten. Das gilt auch für die inflationierte Steuerschuld. …

Gutes Geld, gesunde Welt

Wettbewerbsgeld war und ist dem Staatsmonopol überlegen. Kritiker von privatem Geld machen sich die Sache zu einfach. Eine Replik auf Ist privates Geld das bessere Geld? Der Westen kann seine Lektion lernen – Voraussetzung ist, dass wir uns besinnen. Die Lektion wurde hundertfach erteilt, aber sie wurde mindestens genauso häufig ignoriert: Um die bürgerliche Gesellschaft zu zerstören, muss man ihr Geldwesen verwüsten. Felix Somary, der legendäre Krisenprognostiker, bekannt auch als Rabe von Zürich, hat in …

Alternativen zum Euro in Vergangenheit und Zukunft

In einer Zeit der Alternativlosigkeit besitzen Alternativen einen besonderen Wert. Das gilt gerade für den Euro, der als Wahrzeichen der Krise und Spaltung Europas angesehen werden kann. Im Euroraum betreibt eine zentrale Behörde eine Geldpolitik für 19 Euro-Länder, die 19 verschiedene Fiskal- und Haushaltspolitiken praktizieren. Eine zentrale Behörde setzt einen Zins für 19 verschiedene Wirtschaftskulturen, 19 verschiedene politische Führungen und 19 unterschiedlich wettbewerbsfähige Wirtschaftssysteme fest. Eine amtliche Rechnung für die Euro-Misere stellte die Bundesbank den …

Bitcoins bringen es nicht

Die Kursschwankungen von Bitcoin sind enorm. 2013: + 10.000 Prozent. Im Jahresverlauf 2016 + 100 Prozent. Am 11.01.2017 binnen Stunden -14 Prozent. Das liegt an einem strukturellen Defizit: dem fixierten Geldmengenwachstum. Eine Anpassung des Geldangebots an die Geldnachfrage ist nicht möglich. Extreme  Schwankungen sind angesichts der geringen Geldmenge eine unausweichliche Folge, zumal bei plötzlich steigender oder fallender Nachfrage. Entsprechend dramatisch fallen die Preisänderungen von realen Gütern aus, die allein monetär bedingt sind und nicht deren …