Stefan Blankertz
Stefan Blankertz

Vom Wesen des Anarchismus: Autonomie

Vom Wesen des Anarchismus: Autonomie Anarchismus ist ein gebrauchter Begriff und ein mitunter missbrauchter, darin dem Neoliberalismus ähnlich. Stefan Blankertz verhilft dem klassischen Anarchismus zu neuem Ansehen, ohne ein einseitiges Liebeslied zu singen. Seine Ideen- und Sozialgeschichte porträtiert maßgebliche europäische und amerikanische Denker des Anarchismus, beginnend mit dem „Vater des Anarchismus“ Proudhon bis zur Bedeutungslosigkeit im spanischen Bürgerkrieg und den fehlgeleiteten, Gewalt affinen Strömungen der 1960er und 70er Jahre. Fortgeführt mit der Quäkerin Anne Hutchinson …

Die vergebene Chance: eine Allianz von Anarchisten und Liberalen

1872, auf dem Höhepunkt seines Einflusses, schrieb der inzwischen zum Anarchisten avancierte russische Denker und Sozialrevolutionär Michael Bakunin (1814-1876) einen lehrreichen Brief an einen italienischen Freund und Mitstreiter, Celso Ceretti. Der Brief präsentiert, so Stefan Blankertz, „Glanz und Elend des Bakunismus.“ Als Herausgeber ist ihm das angestrebte „bibliophile Kleinod“ tatsächlich gelungen – mit einer Einleitung und Einordnung, natürlich der Übersetzung, einem Register und nicht zuletzt mehreren Illustrationen des sehr ansprechend gestalteten Bandes. In der Sache …

Minimalinvasiv ist Maximalanregend

„Minimalinvasiv“ ist Leitbild und Essenz, ist Klammer und roter Faden von acht Nachträgen, die der Sozialphilosoph Stefan Blankertz in einem Band mit stilvollem Layout zusammengetragen hat. Geradezu entlarvend ist die Bürokratie-Dystopie mit drei Plädoyers für die Todesstrafe. Das feinsinnige Verständnis für die Funktionsweise und Kultur der Bürokratie regt zum grundsätzlichen Nachdenken an. Für Theoretiker und Praktiker gleichermaßen geeignet sind die luziden Ausführungen über den „praktischer Reflex“ und seine theoretische Überwindung in dem auf der Großen …