Die Abneigung gegen die Herrschenden wächst und wächst. Das Gejammer über die aufkommenden Alternativen auch. Zu populistisch. Zu undiplomatisch. Zu selbstsüchtig. Zu dünnhäutig und aggressiv. Den Herausforderern mangele es an wirksamen Konzepten. Alles scheint zuzutreffen.
Die Alternativen zu den Überkommenen sind wirklich nicht berauschend – von der Alternative für Deutschland, die keine Alternative ist, und ihren Protagonisten bis zu Donald Trump, der ein erkennbar gutes Steuer- und Infrastrukturprogramm mit absurden Abschottungspolitiken verknüpft.
Zugleich funktioniert Politik nach herkömmlichen Mustern: Die Herrschenden werden vielfach als nicht mehr tragbar angesehen. Daher besitzt ihre Abwahl Priorität. Das liegt auch daran, dass sie die Misere verursacht haben, selbst klagen und vor allem ratlos sind.
Wer in der Krise von heute auch eine massive Problemverschleppung erkennt, weiß auch einen Lösungsweg. Ein Zurückschneiden aller Staatstätigkeit und damit auch aller Privilegierten. Das ist eigentlich die große Stunde der Liberalen.