Gegen Krieg, über das Leben hinaus 
Gegen Krieg, über das Leben hinaus 

Gegen Krieg, über das Leben hinaus 

Gegen Krieg, über das Leben hinaus 

Anja Niedringhaus, als erste Deutsche 2005 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet, für ihre Foto-Berichterstattung aus dem Irak-Krieg, interessierte sich für das, was Krieg bei Menschen anrichtet. Nicht die Kriegsmaschinerie, sondern der Alltag der Bevölkerung, aber auch der Soldaten, die sie als Journalistin im Irak „embedded“ erlebte, interessierte und dokumentierte sie. Mehr als die Hälfte der Einheit, die sie im Irak begleitete, soll im Gefecht gefallen sein. 

Anja Niedringhaus war an vielen Brennpunkten und geriet mehrfach unter Beschuss, in Jugoslawien, im Kosovo, im Irak und in Afghanistan. Die Fotos der mehrfach ausgezeichneten Journalistin erschienen weltweit auf den Titelseiten. Ihr Motto als Kriegsberichterstatterin war: „Wenn ich es nicht fotografiere, wird es nicht bekannt.“ und „Ich mache meine Arbeit nur, um vom Mut der Menschen mit meiner Kamera und meinem Herzen zu berichten.“

Viele Menschen kennen das Foto von Präsident Bush mit einem Truthahn in einem Camp im Irak. Es stammt von Anja Niedringhaus. Weniger bekam sind ihre prägnanten Aufnahmen von großen Sportereignissen wie Wimbledon und Olympischen Spielen. Mehr zu Ihrem Leben und Wirken erfährt man im FAN, im Forum Anja Niedringhaus. Die Reise zum restaurierten Tilly Haus in Höxter, benannt nach dem Oberbefehlshaber der katholischen Liga, der dort möglicherweise sein Quartier bezogen hatte, lohnt sich. Es ist ein Ort der Begegnung, des Austausches, des Andenkens. Veranstaltungen kann man dort auch selbst durchführen. Es gibt einen Verein und Förderer. Warum? Weil Anja Niedringhaus in Höxter geboren wurde, dort aufwuchs und erste Foto-Erfahrungen sammelte, zuerst für die Schülerzeitung des König Wilhelm Gymnasiums. 

Am 4. Aprl jährt sich ihr Todestag zum zehnten Mal. Sie wurde von einem afghanischen Polizisten im Auto sitzend erschossen. Der hatte unwissend eine Kriegsgegnerin als Opfer ausgewählt, um ein Zeichen gegen einen NATO-Angriff zu setzen bei dem Familienangehörige getötet worden waren. Elend, Leid, Ungerechtigkeit – die Tragödie des Krieges.

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