Die Geldentwertung der Zentralbanken macht sich in allen Lebensbereichen bemerkbar.
Hier ein Beispiel aus dem Bereich Bekleidung:
“Denn nicht nur Du, auch die SPOKE-Lieferkette ist von der Inflation betroffen.
Du hast es sicher schon gemerkt: seit einiger Zeit werden die Rohstoffe teurer. Und die Arbeitskosten steigen in ganz Europa.
Deswegen Kompromisse bei der Qualität oder den Arbeitsbedingungen zu machen, steht für uns außer Frage. Wir sind sicher, daß das auch nicht in Deinem Interesse wäre.
Um unseren und Deinen hohen Qualitätsansprüchen gerecht bleiben zu können, werden wir, wenn auch widerwillig, einige, nicht zu große Preiserhöhungen vornehmen. Diese betreffen mehr oder weniger unsere gesamte Range.”
Wer Zentralbanken für unabhängig und von Technokraten geführt hält, der darf sich überlegen, ob er deren Produktqualität im Wettbewerb dauerhaft akzeptieren würde.
Einen lesenswerten Inflationssachstand mit Ausblick und historischem Vergleich bietet das Flossbach von Storch Research Institute, namentlich Pablo Duerte.
“Um die von der EZB prognostizierte Inflation von 3,2% (Jahresdurchschnitt) zu bekommen, müsste die Inflation ab Februar um weniger als ein Drittel des Durchschnitts im Jahr 2021 fallen. Wie die gestrige Pressekonferenz von der EZB-Christine Lagarde zeigte, scheint sich die EZB ihrer Sache nicht mehr so sicher. Tatsächlich gibt es keinen guten Grund, warum sich die Inflationsdynamik für den Rest dieses Jahres drastisch verlangsamen sollte.”
Offen ist die Frage, ob die ach so gewieften Experten der Zentralbanken lernfähig sind. Zuletzt brauchten sie 20 Jahre, um die sichtbaren Folgen ihrer Geldpolitik zu korrigieren.
“Vergleicht man den Verlauf der Inflation von damals mit dem von heute, stellt man nicht nur bei den Umständen, sondern auch bei der Entwicklung der Inflation eine gewisse Ähnlichkeit fest. Damals wie heute verwiesen die meisten Ökonomen auf Flaschenhälse und Rohstoffpreise. Dagegen wies Milton Friedmann auf die monetäre und fiskalische Expansion hin, die den Ausschlag gaben.”