Happy Birthday Adam Smith: 300, younger than ever!
Happy Birthday Adam Smith: 300, younger than ever!

Happy Birthday Adam Smith: 300, younger than ever!

Happy Birthday Adam Smith: 300, younger than ever!

Am 16. Juni nach unserem gregorianischen Kalender und bereits am 5. Juni nach dem damaligen julianischen Geburtstag jährte sich der Geburtstag des namhaften Schotten zum dreihundertsten Mal. Der knorrige Gelehrte wirkt nachhaltiger als jeder Star unserer Zeit.

Profile of Adam Smith. created by Cadell and Davies (1811), John Horsburgh (1828) or R.C. Bell (1872). Gemeinfrei. Wikipedia

Hier sind einige Würdigungen:

Die Werke von Adam Smith findet man hier: https://www.adamsmithworks.org

Eine kompakte Biographie bietet in Artikelform David Henderson in der Econlib.

Die University of Glasgow bietet ein kleines (weltumspannendes) Programm.

In der FAZ würdigt Philipp Plickert den genialen Vater der VWL und in der NZZ thematisiert Karen Horn einen missverstandenen Adam Smith:

Der Mann mit der «unsichtbaren Hand»: Über Adam Smith sind viele Irrtümer im Umlauf. Zeit, sich zu fragen, was der schottische Aufklärer eigentlich wollte

Ihr Fazit weist auf eine Staatsreform hin, die vor 250 Jahren erforderlich war und es heute wieder oder immer noch ist: „Der moderate Reformer Smith will den Staat von gemeinwohlschädlicher Beeinflussung befreien und neu ausrichten – einerseits mithilfe der ökonomischen Wissenschaft, anderseits mit den Tugenden, die allen Menschen aufgegeben sind: Klugheit, Gerechtigkeit und gegenseitiges Wohlwollen.“

Dabei ist das Missverstehen nicht zuletzt eine Frage des Standpunkts. Das machen zahllose Interpretationen deutlich.

So deutet auch Gerhard Streminger, Smith-Biograph und Beirat beim Hans Albert Institut, in einem längeren Interview nachlesbar beim Humanistischen Pressedienst den „Fixstern der Aufklärung“ perspektivenreich in Abgrenzung von Extremen:

„Smiths Überlegungen zur Bedeutung des Marktes für die Gesellschaft war mitverantwortlich für die Befreiung oder Emanzipation des Individuums. Noch im 17. Jahrhundert konnte man sich eine soziale Ordnung nur als eine von oben eingesetzte und immer wieder zu korrigierende Ordnung vorstellen. Die Obrigkeit war somit Wirtschafter und Verwalter des Seelenheils der Untertanen. Dieser Auffassung setzte Smith die Idee einer stabilen und liberalen Ordnung entgegen, in der alle Mitglieder einer Gesellschaft ihren Lebensplan weitgehend verwirklichen können und, etwa durch ökonomische Aktivität, andere dadurch zumeist sogar noch fördern.“

Russ Roberts diskutiert mit Michael Munger darüber wie Adam Smith unser Leben bereichert – auf Econtalk, stets hörenswert. Grundlage ist das Buch von RR zu eben diesem Thema: How Adam Smith Can Change Your Life. Untertitel: An unexpexted Guide to Human Nature and Happiness.

Kürzer vom selben Autor ist seine Lern-Zusammenfassung, die aus einem Gespräch mit dem Nobelpreisträger Vernon Smith resultiert, auf Econlib. Demnach maximieren wir unseren Nutzen in anonymen Beziehungen wie Einkäufen im Internet und erfreuen uns an sozialkonformem persönlichem Verhalten.

Das Adam Smith Institute, London (https://www.adamsmith.org)  ist eine gute Adresse für sein Andenken sowie geistige moralische und ökonomische Gesundheit. Dort findet sich auch ein Zitat über die Regierung. Manches Muster bleibt unverändert:

ON GOVERNMENT…

It is the highest impertinence and presumption… in kings and ministers, to pretend to watch over the economy of private people, and to restrain their expense… They are themselves always, and without any exception, the greatest spendthrifts in the society. Let them look well after their own expense, and they may safely trust private people with theirs. If their own extravagance does not ruin the state, that of their subjects never will.

The Wealth Of Nations, Book II, Chapter III, p.346, para. 36.