Geoökonomie
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Backfire. Kontraproduktive Sanktionen

Kontraproduktive Sanktionen Manche Bücher und Autoren wecken das Interesse. Dazu gehört „Backfire“ von Agathe Demaris. Das Buch ist in einem renommierten Verlag erschienen, Columbia University Press. Die Autorin kann einen vielversprechenden Lebenslauf vorweisen. Agathe Demarais ist Senior Fellow am European Council on Foreign Relations und befasst sich mit Geopolitik, globalen ökonomischen Fragen und Sanktionen. Zuvor war sie als “Global Forecasting Director” der Economist Intelligence Unit tätig, einem namhaften Forschungsbereich des Economist. Backfire beruht auf ihren …

Ökonomische Sanktionen scheitern überwiegend

Ökonomische Sanktionen scheitern überwiegend Sanktionen sind ein verbreitetes politisches Mittel. Geradezu in Mode gekommen sind sogenannte „Smart sanctions“ („Gezielte Sanktionen“). Dazu gehören je nach Definition vor allem Finanzsanktionen, Handelsrestriktionen, Reiseeinschränkungen, Flugbeschränkungen sowie kulturelle und sportliche Restriktionen. Das Konzept der „Smart Sanctions“ entstand im Jahr 2000 infolge der wesentlich sanktionsbedingten humanitären Katastrophe im Irak. Nicht nur im Zuge eskalierender Konflikte werden ökonomische Sanktionen benutzt, um politische Ziele zu erreichen. Ökonomische Sanktionen gelten vielfach als humanes und …

Sanktionen – eine Jahrhundertbilanz

Sanktionen – eine Jahrhundertbilanz Die Untersuchung über die Wirksamkeit von Sanktionen, warum diese überwiegend scheitern und welche Sanktionen Aussicht auf Erfolg haben, gilt als das Standardwerk zur empirischen Sanktionsforschung. Alle Autoren waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung beim Peterson Institute for International Economics (PIIE) tätig, einem international führenden wirtschaftswissenschaftlichen Think Tank in Washington; Hufbauer und Schott sind beide Ökonomen und etablierte Senior Fellows mit entsprechendem akademischen Vorlauf, Elliot war dort Fellow und Oegg Consultant. Economic Sanctions Reconsidered von …

Geoökonomie – Perspektive und Werkzeug  

Geoökonomie – Perspektive und Werkzeug   Geopolitik ist ein geläufiger Begriff. Gemeint sind damit außen- und sicherheitspolitisches Denken und Handeln, die über nachbarstaatliche Konstellationen hinausreichen und Großräume von größeren Mächten bis hin zu globalen Fragen staatlichen Einflusses umfassen. Geoökonomie ist ein weniger etablierter Begriff, der in den letzten Jahren allmählich Verbreitung findet. Das hat mit den durch die Corona-Politik unterbrochenen Lieferketten und der Abhängigkeit von ausländischen Produktionsstandorten, der zunehmend verbreiteten wirtschaftlichen Protektionismus- und Sanktionspolitik sowie …

Quergelesen: 2024

2024

Job Trends 2024

LinkedIn bietet eine Übersicht über Job Trends 2024 (hier). Welche Berufe werden prioritär gesucht/ wachsen am stärksten? Wie ausgeprägt ist die Wechselbereitschaft qualifizierter Mitarbeiter? Und ableitbar: Was ist eine herausragende Aufgabe, die Unternehmen (auch) 2024 voranbringen möchten?

Kurz gefasst: Nachhaltigkeitsspezialist, Cybersicherheit, Berater öffentlicher Sektor und auch “Stabschef”. 71% der Fach- und Führungskräfte möchten sich 2024 verändern. Die beruflichen Kompetenzen haben isch seit 2015 um 25% und werden sich bis 2030 um 65% verändern. Digitalisierung im weiteren Sinne ist eine derzeit prägende Aufgabe.

 

Geo-ökonomische Trends 2024

Die WKÖ, Wirtschaftskammer Österreich, hat ein Big Picture 2024 erstellt (hier) mit Prognosen für das angelaufenen Jahr. Geld, Geopolitik, globale Themen und KI sind wesentliche Themen. Als Treiber werden De-Globalisierung, De-Karbonisierung und demographischer Wandel hervorgehoben. Deutlich wird wie viel politische Einflussnahme und Steuerung in allen Gebieten erfolgt und mit welchen Schwierigkeiten das verbunden ist. Das beginnt bereits mit fehlenden oder unzureichenden Daten.

Ein Stichwort, das man sich merken darf, lautet: Polykrisen. Es stammt von dem Wirtschaftshistoriker Adam Tooze und zielt auf die (vergleichsweise neue) Gleichzeitigkeit sicherheitspolitischer Krisen, die auch noch mit einander verbunden sind. Eine solide Ordnungs- und Wirtschaftspolitik ist nach wie vor nicht gesichert, damit korrespondierend umso mehr wirtschaftspolitische Unsicherheit. Hinzu kommen geopolitische Risiken, einschließlich bedrohter Schifffahrtswege, und das Derisking, die Verlagerung von Produktionsstätten von China etwa nach Indien.

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