Antikapitalistische Irrtümer
Antikapitalistische Irrtümer

Antikapitalistische Irrtümer

Ludwig von Mises gilt als herausragender  Vertreter der Österreichischen Schule. Die Klarheit seiner Gedankenführung ist vorbildlich, sein Eintreten für eine freie Gesellschaft kompromisslos. In diesem Band deckt Mises die psychologischen Ursachen des Antikapitalismus auf. Dazu zählen Privilegienstreben, enttäuschter Ehrgeiz und Ressentiments sowie Vorurteile von Intellektuellen, Angestellten und Beamten.

Erhellend sind seine Untersuchungen zum Kommunismus der Filmindustrie und der Literaten, deren Anmaßung auf dem Unwissen über die Funktionsweise von Volkswirtschaften und einer Gesellschaft beruht. Sie sind es, die uns täglich mit falschen Bildern einer Art Gehirnwäsche unterziehen. Im Film gibt es hauptsächlich Unternehmer, die uns übers Ohr hauen wollen, und Arbeiter, die der Armut nah sind, weil ihre Löhne nicht gerecht sind – tatsächlich hängt auch ihre Lohnhöhe von der Grenzproduktivität ihrer Arbeit ab. Eine weitere Richtigstellung: Unser Wohlstand wächst, weil das Kapital schneller als die Bevölkerung wächst. Soviel zum Turbo-Kapitalismus, von dem wir uns wünschen müssten, dass wir noch schneller beschleunigen könnte.

Schließlich räumt Mises mit nichtwirtschaftlichen Einwänden gegen eine freie Marktwirtschaft auf, insbesondere dem Materialismus-Vorwurf: Urteile über Kunstwerke sind stets subjektiv, die Nachahmung von Meisterwerken ist keine Kunst, sondern Routine, Massenproduktion mit königlichen Einzelstücken zu vergleichen ergibt wenig Sinn. Das kleine Bändchen ist aufklärerische Pflichtlektüre und sollte es in Schulen werden.

Ludwig von Mises: Die Wurzeln des Antikapitalismus, 1. Auflage 1958, 2. Auflage Frankfurt am Main 1979 (kostenloserDownload).