Vom Wert der alternativen Perspektiven
Wir leben in einer komplexen, dynamischen Welt. Diese Aussage ist keine Binsenweisheit, sondern weist auf eine Herausforderung hin: komplexe, dynamische, durch radikale Unsicherheit gekennzeichnete Systeme verstehen lernen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind solche Systeme, einschließlich des Gesundheitssystems. Sie sind gekennzeichnet durch viele handelnde Akteure, eine kaum überschaubare Vielzahl von Beziehungen zwischen den Akteuren, ferner Trends, Treiber und Triebkräfte, die uns in ihren Wirkungsweisen nur teilweise bekannt sind. Dazu gehören institutionelle Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen, aber auch physische und geografische Aspekte. Nur eine Perspektive, eine Meinung, eine Moral – damit verstehen wir nichts oder nur einen Bruchteil. Stattdessen behaupten wir etwas und legen uns auf ein Narrativ fest, das uns genehm ist, uns von Alternativen befreit. Nicht erst seit der Aufklärung wissen wir, dass es besser geht.
Nachfolgend werden Aspekte eines ganzheitlichen Verständnisses mit wissenschaftlichem Fundament thematisiert. Dabei handelt es sich um weit mehr als eine akademische Fingerübung für Experten. Vielmehr ist diese ganz der alltäglichen Praxis zugewandte Perspektivenvielfalt zugleich Ausdruck einer inneren Haltung und bietet eine Antwort auf die Frage: Wie trete ich der Welt entgegen?
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Der Aufsatz ist zuerst erschienen in: Thilo Spahl (Hg.): „Sag, was Du denkst! Meinungsfreiheit in Zeiten der Cancel Culture“ (Edition Novo Nr. 134 – 1/2021).