It’s all coming back to us now
It’s all coming back to us now

It’s all coming back to us now

It’s all coming back to us now

“There were nights when the wind was so cold
That my body froze in bed …”

Nun, das ist offensichtlich nicht der kommende Winter-Hit für alle Privatkunden von Gas, sondern ein von Celine Dione erfolgreich gecoverter Hit, die mit ihrer Mähne weniger frieren würde als ich. Der Titel kann indes als ordnungspolitisches „I told you“ dienen. Seit vielen Jahren fragen sich liberale Ökonomen und Freiheitsfreunde, wann die Konsequenzen der permanenten Verstöße gegen ökonomische Vernunft, ordnungspolitische Basics und marktwirtschaftliche Grundsätze in drastischer Form auftreten. Nun – jetzt.

  • Rekordinflation, gekommen um zu bleiben.
  • Versäumte Reform der sozialen Sicherungssysteme, Altersarmut nimmt sichtbar zu, Rentenkürzungen, implizite Staatsschulden.
  • Wohlfahrtsstaat und alternde Gesellschaft, Arbeitskräftemangel, Pflegenotstand, mangelnde Arbeitsmoral.
  • Flüchtlingskrise, Multi-Kulti-Utopie und vor allem Arbeitsverbote bei Fachkräftemangel.
  • Staatsausgaben wie aus einem Einhornfüllhorn, Inflation, Schulden-Zins-Falle, Euro-Misere, Zombieunternehmen.
  • Energiepolitik, De-Industrialisierung, geopolitische Zwickmühle, asozial.
  • Corona-Politik, zerschmetterte Lieferketten, Spaltung der Gesellschaft, massiv geschädigte junge Generation.

Bis zur Finanz- und Staatsschuldenkrise 2007/08 wurde noch über längst überfällige Strukturreformen diskutiert (große Koalition, Bildung, Reformaversion, Staatsausgaben etc. pp). Das politische und staatliche Versagen hat sich aufgetürmt. Das Huhn geht so lange zu Wasser bis es bricht. Die zuvor aufgelisteten Probleme bilden ein Knäuel mit zahllosen Rückkopplungsgeflechten. Viele weitere folgenreichen Fehlentscheidungen gilt es zu integrieren.

Vor diesem Hintergrund ist es hilfreich auf die mahnenden Worte von einem der letzten Jedi der Ökonomen-Zunft zu blicken. Hans-Werner Sinn hat im weithin bekannten, bereits älteren Merkur-Interview auf Folgen der zahllosen politischen Fehlentscheidungen hingewiesen, darunter die selbstgestellte Gas-Falle, die grüne Energie-Krise, Überalterung bei fehlender Alterssicherung über den Kapitalmarkt und Arbeitskräftemangel, die Corona-Inflation. Der Staat ist gleichsam am Ende der Fahnenstange angelangt auf die er selbst geklettert ist. Der BDI fordert richtigerweise eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit. Was wird eigentlich aus der Gesundheitsversorgung angesichts überbordender Teilzeitarbeit und Personalmangel sowie Vergreisung?

Die Merkel-Ära erscheint weiter als ordnungs- und strukturpolitisches Fiasko. In dieser Zeit sind zunehmend kluge Leute aus der öffentlichen Diskussion verschwunden. Dissens wurde nicht goutiert. Die Klima-Katastrophe besaß Priorität. Nun treten die Grünen für Kohlekraftwerke ein. Kommt es nicht zu einer Jahrhundertreform, wird das Klima das kleinste Problem für den größten Teil der Menschen sein. Wir leben in interessanten Zeiten. Da nicht absehbar ist, wer die aufgestauten politikökonomischen Probleme lösen, gilt bei ordnungspolitischer Vergessenheit:

„I can barely recall
But it’s all coming back to me now”