“Nirgendwo ist der Staat mächtiger und seine Begierde nach dem Geld der Bürger größer” The Pioneer Briefing
“Nirgendwo ist der Staat mächtiger und seine Begierde nach dem Geld der Bürger größer” The Pioneer Briefing

“Nirgendwo ist der Staat mächtiger und seine Begierde nach dem Geld der Bürger größer” The Pioneer Briefing

“Nirgendwo ist der Staat mächtiger und seine Begierde nach dem Geld der Bürger größer” The Pioneer Briefing

Zwei Beiträge von Gabor Steingarts The Pioneer fand ich zuletzt bemerkenswert – aufgrund des Erscheinungsbilds und des Wirtschaftsliberalismus.

Das Pioneer Briefing dürfte, was die Aufmachung betrifft, zu den State of the Art Beiträgen des modernen Journalismus gehören. Das gilt für Layout und Inhalt: (lediglich) Kernaussagen mit Grafiken, Versand per Newsletter und Verfügbarkeit in einem Portal, kompaktes “Deklinieren” einer Kernaussage.
Vorteil: rasche Informationsaufnahme, die besser hängen bleiben kann als ein Text.

Nachteil – weniger im Vergleich zum “alten” Journalismus, sondern als ein Merkmal der heutigen Zeit: viel Infotainment und wenig substanzielles Verstehen. Vielleicht ist das nur meine Bewertung.

Inhaltlich werden liberalen Klassiker-Mahnungen geboten (Pioneer Briefing)

– Deutschland: Hoher Staatsverbrauch
Entwicklung der Steuer-, Staats- und Abgabenquote in Deutschland seit 1960
– Deutschland: Hohe Abgabenlast für Singles
– Der Staat: Raupe Nimmersatt wächst weiter (Personal: Die Explosion Personalausgaben im Bundeshaushalt, in Milliarden Euro)
– Der Sozialstaat: Wachstum trotz Sparkurs (Arbeit und Soziales: Der Kostentreiber Haushaltsgröße des Ministeriums für Arbeit und Soziales, in Milliarden Euro)
– Deutschland: Hohe Steuern, höhere Ausgaben
Steuereinnahmen und Ausgaben des Bundeshaushalts, in Milliarden Euro
– Die Unternehmen: Standortnachteil Deutschland

Der zweite Beitrag trägt den Titel “Was passiert, wenn nichts passiert? Eine ökonomische Analyse

Derartige politikökonomische Analysen sind unerlässlich und waren bis zur Finanzkrise Wasserstandsmeldungen, die Reformdruck erzeugten und zuweilen politisches Handeln beeinflussten.

Nachteil: Das bewusst gewählte lineare Szenario macht zwar Defizite deutlich, tritt aber so niemals ein und relativiert sich selbst. Das dürfte durch die vielen Wahlperioden, die bis 2044 vor uns liegen, noch verstärkt werden.

The Pioneer: “Wachstum, Migration und Überschuldung – Deutschland steht vor den größten wirtschaftspolitischen Herausforderungen seit Jahrzehnten. Die Politik fordert viel, gemacht wird zu wenig. Wir machen die ökonomische Analyse: Was kostet uns ein reformfaules Deutschland 2044?”

“The Pioneer hat dieses „Lazy-Case“-Szenario für Einkommen, Rente, Gesundheit, Migration, Wohnen und Staatsverschuldung durchgespielt. Die Folgen wären dramatisch. Deutschland wäre am Ende dieser beiden Dekaden ärmer und älter, innovationsfaul und hoch verschuldet.
Ein Blick auf das Jahr 2044 in sechs großen Problembereichen.”