Forum Freie Gesellschaft

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Klassischer Liberalismus: Der Minimalstaat ist das Maximum

Editorische Bemerkung: Das Liberale Institut hat Kapitel 7 aus meinem Buch “Ein liberales Manifest” veröffentlicht. Für Liberale ist der Staat mit seinen Gewalt- und Zwangsinstrumenten nur erforderlich, um den Frieden im Innern und nach außen zu sichern. „Das sind die Aufgaben, die die liberale Lehre dem Staat zuweist: Schutz des Eigentums, der Freiheit und des Friedens.“ So konzise formulierte Ludwig von Mises die Staatsaufgabe. Das Wort Frieden stammt vom althochdeutschen Wort fridu und meint Schonung, …

A Contribution to the Theory of Economic Growth“ von Robert Solow (1956)

A Contribution to the Theory of Economic Growth von Robert Solow (1956) In seinem einflussreichen Aufsatz „A Contribution to the Theory of Economic Growth“ entwickelt Robert Solow ein Modell, das die langfristigen Determinanten des Wirtschaftswachstums untersucht. Solow’s Modell, oft als Solow-Wachstumsmodell bezeichnet, hat tiefgreifende Auswirkungen auf das Verständnis der Wachstumsökonomie und liefert wichtige Einsichten darüber, wie verschiedene Faktoren das Wachstum beeinflussen. Hauptthesen und Argumente: Kapitalakkumulation und technologischer Fortschritt: Solow argumentiert, dass langfristiges Wirtschaftswachstum nicht nur …

Verbesserungsverhinderer

Verbesserungsverhinderer Gatekeeper verhindern unternehmerischen Wandel, der Hofstaat blockiert staatliche Reformen. Warum stagnieren Unternehmen und verlieren regelmäßig an Bedeutung? Die durchschnittliche Lebensdauer eines Unternehmens im S&P 500 Index soll etwa 20 Jahre betragen, für die Fortune 500 betrug die Verweildauer noch 33 Jahre im Jahr 1964 und sind es nur noch etwa 24 Jahre im Jahr 2016. Warum stagnieren Staaten, steigen nicht nur Großmächte im Verlauf der Geschichte auf und ab? Dazu gibt es eine Vielzahl …

Der gekaperte Staat

Der gekaperte Staat Der Ökonom und Unternehmensberater Alexander Horn hat für Novo Argumente mein aktuelles Buch „Wirtschaftsfaschismus“ besprochen. Auszug: „Dass die gängige Bezeichnung für die wirtschaftliche Ordnung in Deutschland noch immer „soziale Marktwirtschaft“ laute, ist für Michael von Prollius ein Etikettenschwindel. Das legt der Historiker, Publizist und Gründer des Forum Freie Gesellschaft in seinem dieses Jahr erschienenen Buch „Wirtschaftsfaschismus. Extremer Etatismus in Aktion“ dar. Denn weder habe das Wirtschaftssystem in Deutschland noch die seit langem …

Disruptive Technologien (1995)

Disruptive Technologies: Catching the Wave von Clayton M. Christensen und Joseph Bower (1995) In ihrem wegweisenden Aufsatz „Disruptive Technologies: Catching the Wave“ erläutern Clayton M. Christensen und Joseph Bower die Dynamik, durch die disruptive Technologien etablierte Unternehmen bedrohen und oft verdrängen können. Der Artikel, veröffentlicht in der Harvard Business Review im Januar-Februar 1995, dient als prägnante Einführung in das Konzept, das Christensen später in seinem Buch „The Innovator’s Dilemma“ vertieft. Disruptive vs. Sustaining Technologien Definitionen …

Kernkompetenzen eines Unternehmens

The Core Competence of the Corporation von C.K. Prahalad und Gary Hamel (1990) In ihrem einflussreichen Artikel „The Core Competence of the Corporation“ aus dem Jahr 1990 stellen C.K. Prahalad und Gary Hamel das Konzept der Kernkompetenzen vor, das Unternehmen helfen soll, wirksame und dauerhafte Wettbewerbsvorteile zu entwickeln und zu erhalten. Im Gegensatz zu einer traditionellen Sichtweise, die sich auf einzelne Geschäftsbereiche konzentriert, argumentieren Prahalad und Hamel, dass Unternehmen ihre Stärken auf Kernkompetenzen aufbauen sollten, …

Eine Ressourcen basiertes Verständnis von Unternehmen

A Resource-Based View of the Firm“ von Birger Wernerfelt (1984) Birger Wernerfelts Artikel „A Resource-Based View of the Firm“, veröffentlicht 1984 im Strategic Management Journal, bietet eine revolutionäre Perspektive auf die strategische Ausrichtung von Unternehmen. Wernerfelt weicht von der damals vorherrschenden Sichtweise ab, die sich auf Marktstrukturen und Wettbewerbspositionen konzentrierte, und richtet den Fokus auf die internen Ressourcen eines Unternehmens als Hauptquelle für Wettbewerbsvorteile. Die zentrale Idee des Resource-Based View (RBV) ist, dass Unternehmen als …

The Use of Knowledge in Society von F. A. Hayek (1945)

The Use of Knowledge in Society von F.A. Hayek (1945) In seinem bahnbrechenden Aufsatz „The Use of Knowledge in Society“ (Link) diskutiert Friedrich A. Hayek die fundamentale Rolle von dezentralem Wissen in der Wirtschaft und die Bedeutung von Märkten für die effiziente Nutzung dieses Wissens. Hayek argumentiert, dass das Wissen, das zur wirtschaftlichen Entscheidungsfindung benötigt wird, auf viele Individuen verteilt ist und nicht zentralisiert werden kann. Der amerikanische Ökonom Tyler Cowen bewertet in seinem Buch …

The Nature of the Firm – von Ronald Coase (1937)

The Nature of the Firm – von Ronald Coase (1937) In seinem wegweisenden Aufsatz „The Nature of the Firm“ erforscht Ronald Coase die Frage, warum Unternehmen existieren und wie ihre Grenzen bestimmt werden. Coase argumentiert, dass Unternehmen als Reaktion auf die Existenz von Transaktionskosten entstehen, die in einem vollständig durch den Markt organisierten System anfallen würden. Hauptthesen und Argumente: Transaktionskosten: Coase identifiziert verschiedene Arten von Transaktionskosten, wie die Kosten für die Informationssuche, Vertragsverhandlungen und die …

Wissen entdecken durch unternehmerisches Handeln unter Unsicherheit

Entrepreneurial Experimentation Under Knightian Uncertainty: A Process Model Wissen ist nicht einfach vorhanden, sondern muss vielfach erst entdeckt werden. Der (Staats)Bürokratie gelingt das regelmäßig und grundsätzlich nicht, weil sie nicht unternehmerisch handeln und damit entdecken kann. Was tun Unternehmen? Die Arbeit von Nicolai Foss, Peter G. Klein und Samuele Murtinu (Link) untersucht, wie Unternehmer in Situationen von Knightianischer Unsicherheit agieren, wo zukünftige Ereignisse und deren Wahrscheinlichkeiten nicht quantifizierbar sind. Solche Unsicherheiten, die nach dem Ökonomen …

Das Interesse am menschlichen Scheitern – in der Antike

Das Interesse am menschlichen Scheitern – Antike Konstruktionen des ‚Niedergangs‘ einer Kultur Der Artikel „Das Interesse am menschlichen Scheitern – Antike Konstruktionen des ‚Niedergangs‘ einer Kultur“ von Therese Fuhrer (Link) untersucht, wie in der antiken Literatur und Geschichtsschreibung der Verfall und Untergang von Kulturen, insbesondere der römischen, dargestellt und interpretiert wurde. Das zentrale Thema des Artikels ist die Faszination für das Scheitern und den Niedergang, die in den Texten der Antike bis in die Moderne …

Das Samarita Dilemma

Bureaucratic Altruism in International Transfers: The Samaritan’s Dilemma Revisited Die Arbeit von Christopher J. Coyne, Abigail R. Hall und Yahya Alshamy (Link) untersucht die Dynamiken der internationalen Hilfe aus einer ökonomischen Perspektive. Sie beleuchtet das Problem des „Samariterdilemmas“ und erweitert es um die Komplexität, die durch bürokratische Strukturen in internationalen Transfers entsteht. Das Samariterdilemma beschreibt die Herausforderung, dass Empfänger von Hilfe an Anreizen verlieren, eigenständig zu wirtschaften, wenn sie regelmäßig externe Unterstützung erhalten. Kernthesen: Altruismus …

Ungeklärt: Wie die Eliten die Demokratie gefährden

Ungeklärt: Wie die Eliten die Demokratie gefährden Ich hatte ein aufschlussreiches Buch erwartet. Das ist nur bedingt eingelöst worden. Unterschiedliche Weltanschauungen sind ein Grund. Eine mich wenig überzeugende Analyse ist ein weiterer. Die zentrale Aussage bleibt unfundiert: „Wie die Eliten die Demokratie gefährden“. Schade, das Thema ist noch aktueller als beim Erscheinen des Buchs 2018. Der Soziologe Michael Hartmann beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Elitenforschung. Seine Argumentation würde ich wie folgt zusammenfassen: Ungleichheit ist ein wachsendes …

10 Jahre Briefe an die Welt

10 Jahre Briefe an die Welt Vor 10 Jahren, vor gut 3650 Tagen habe ich dieses Buch herausgegeben: Uwe Timm: Briefe an die Welt. Leserbriefe und Erinnerungen an Zeitzeugen, BoD 2014. Amazon – BoD Uwe Timm (1932-2014) war ein libertärer Autor, der sich seit seiner Jugend für eine freie Gesellschaft engagierte, auch als Mitherausgeber der Zeitschrift espero. In Sorge um die politische und moralische Entwicklung Deutschlands schrieb er Leserbriefe an die Zeitung „Die Welt“. Die …