Österreichische Analytik – Wissenschaftstheorie
Österreichische Analytik – Wissenschaftstheorie

Österreichische Analytik – Wissenschaftstheorie

Österreichische Analytik – Wissenschaftstheorie

Anhänger der Österreichischen Schule vertreten keine einheitliche wissenschaftstheoretische Position. Zugleich unterschieden sie sich von anderen liberalen Denkrichtungen sehr grundlegend. Die Unterschiede wurden insbesondere in der Dekade um das Jahr 1940 herausgearbeitet (Mises-Hayek-Revolution). Seitdem haben relevante Weiterentwicklungen stattgefunden. Den Apriori-Ansatz von Mises als einzige Wissenschaftstheorie zu propagieren, führt in die Sackgasse – schon zu Mises‘ Lebzeiten. (kompakter Überblick, Gesamtüberblick, mangelnde wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit).

Warum wir bei Forum Freie Gesellschaft Österreicher (und klassische Liberale) sind, haben wir hier begründet.

Österreicher:

  • unterschieden zwischen empirischer Evidenz, quantitativen Daten und staistischen Korrelationen,
  • verbinden Volkswirtschaftslehre (Economics) mit Politikwissenschaft zu politischer Ökonomie, mit Anthropologie und Soziologie sowie Philosophie („Praxeologie“ als Lehre des Handelns und aus dem Handeln, auch Wissenschaft des Handelns, Katallaxie, Wissenschaft des Austauschs),
  • versuchen zu ergründen, was Menschen taten und dachten im Zusammenhang mit den relevanten ökonomischen Daten,
  • gehen konsequent subjektivistisch vor, da jedes Handeln von der individuellen Sicht des Handelnden geprägt ist und nur Individuen handeln. => Daraus folgt
  • eine Skepsis bezüglich statistischer Korrelationen, die niemals Kausalzusammenhänge beweisen kann – dafür ist eine theoretische Erklärung erforderlich,
  • und eine Mikrofundierung von Makrophänomenen.

Das Ergebnis ist eine Erzählung, mit der auf der Grundlage von Primärquellen und quantitativen Daten erklärt werden kann, wie die Akteure ihre Optionen und Beschränkungen wahrgenommen haben und welche Folgen aus ihren Wahlentscheidungen resultierten.

Was Österreicher anstreben ist ökonomische Signifikanz, nicht nur statistische.

Was Österreicher bieten ist eine Theorie gestützte Beobachtung von Daten und Phänomenen.