Das Klima gehorcht nicht
Das Klima gehorcht nicht

Das Klima gehorcht nicht

Das Klima gehorcht nicht

Der Winter in Berlin war kalt und der Frühling in Berlin und Fürstenberg/ Weser bisher nass. Der Schlachtensee im Südwesten von Berlin war binnen rund 14 Monaten gleich drei Mal zugefroren. Rekord. Im März ist in Fürstenberg/ Weser beispielsweise 50 Prozent mehr Niederschlag gefallen als im Durchschnitt seit 1977. Der üppige Regen geht durch viele unbebaute Fläche auf dem Land ins Grundwasser, das mancher Alarmist aufgrund eines Klimawandels ebenfalls bereits in dramatischem Zustand wähnt.

Fährstelle Werden

Kälte in Berlin, Nässe in Fürstenberg. Beides geht natürlich gar nicht. Ausgeschlossen. Zumindest wenn es nach den Klimabesorgten geht. Kein Schnee mehr im Winter. Trockenheit. Weserschifffahrt, eigentlich schon nach dem letzten Sommer kaum mehr möglich. Tatsächlich ist derzeit keine Schifffahrt möglich. Aufgrund der regenreichen Zeit ist die Weser so voll, dass Schiffe im Weserbergland nicht mehr unter Brücken durchfahren können. Dan bleibt nur noch die Bezeichnung Extremwetter.

Und überhaupt, die Umwelt. Der Mensch zerstört sie. Gemeint sind nicht die Windkraftwerke, für die große Flächen Wald abgehackt werden müssen oder die auf Äckern stehen, und deren Betonfundamente so tief reichen, dass sie Wasseradern zerschneiden, die ungezählte (tausende) Vögel schreddern, Tonnen von Insekten töten, die Luftzirkulation grundlegend ändern mit noch unbekannten Auswirkungen auf Flora und Fauna sowie Lokalklima, den Luftdruck in Siedlungsnähe unangenehm ändern, Schatten im Sekundentakt werfen und anders als Windmühlen eine unangenehme Landschaftsverschandlung darstellen. Von dieser Zerstörung ist kaum die Rede. Das ist unangemessen, im schlimmsten Fall verlogen.

Gemeint sind, wenn der Mensch die Umwelt zerstört, vielfach allein die anderen Schäden, etwa Kahlschlag im Wald. Das war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beispielsweise im Solling um Fürstenberg der Fall. Daher bekam Oberhof- und Jägermeisterr von Langen (1699-1776) Mitte des 18. Jahrhunderts den Auftrag des Herzogs von Braunschweig die weitgehend desolaten Wälder zu ordnen und umfangreiche Kahlflächen aufzuforsten. Die Bäume waren für Hausbau, zum Heizen und für Papiermühlen genutzt worden sowie wandernden Glashütten und der ungeregelten Waldweide durch heute kaum vorstellbare Vieheinheiten zum Opfer gefallen. Natürlich endet die Geschichte so nicht. Längst ist der Solling wieder ein waldreiches Gebiet. Und seit 1747 gibt es in Fürstenberg auch eine Porzellanmanufaktur. Naturschutz, die von Langen praktizierte und gepredigte Nachhaltigkeit – nicht mehr zu ernten als nachwächst – und wirtschaftliche Tätigkeit gehen Hand in Hand.

Das kann auch der Fall sein, wenn sich der Mensch einmal mehr an das stetig wandelnde Klima anpasst. Voraussetzung ist, dass noch Wohlstand für die Anpassung übrig ist und dieser nicht der CO2-Jagd zum Opfer gefallen ist.

Weser-Nethe-Tal mit Kennedybrücke

 

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P.S. Einfach schöner Frühlingsblick

Fürstenberg, Weser – Krugbrink