Österreichische Schule
Österreichische Schule

The Vienna Circle – Robert Higgs im Interview

Robert Higgs gehört zu den namhaften Österreichern, die mit empirischen, wirtschaftsgeschichtlichen Arbeiten unser Verständnis verfehlter Politik und ihrer Folgen grundlegend erweitern. In einem Interview mit Christopher Coyne, einem selbst lesenswerten jungen Österreicher mit Schwerpunkt Sicherheitspolitik und Entwicklungshilfe, erläutert er wie er in seiner akademischen Ausbildung zu Hayek und Mises kam – durch Zufall. Nach der vollständigen Lektüre von Human Action kam er zu dem Schluss, dass er mit seiner neoklassischen Ausbildung zehn Jahre seiner Lebenszeit …

Konsumieren oder Sparen? Für eine Renaissance des Kapitalismus

Aufsatz von Michael von Prollius erschienen in: Wirtschaftspolitische Blätter 63 (2016) 4, 695-708 der Wirtschaftskammer Österreich. Sparen und Konsum sind individuelle Entscheidungen, die nicht politisch gesteuert werden dürfen. Nach einer Begriffsklärung ordnet der Beitrag den aktuellen Primat dogmengeschichtlich ein. Die Unterkonsumthese ist rund 150 Jahre alt und falsch. Drei zentrale Irrtümer werden resümierend erläutert. Anhand der Zeitpräferenz wird gezeigt, wie sich Spar- und Konsumentscheidungen in die Wirtschaftsstruktur übertragen, deren monetäre Störung Krisen auslöst. Sparen und …

Lehrgang Austrian Economics

Die Liechtenstein Academy bietet einen Lehrgang in Austrian Economics an: Von der Komplexität unserer Gesellschaft. Eine Einführung in die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Der praxisnahe Lehrgang richtet sich an interessierte Einzelpersonen und Meinungsführer aus Politik, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft. Beschreibungen und Termine sind hier dokumentiert. Eine Anmeldung ist hier möglich. In einem Begleitschreiben heisst es: Der unreflektierte Umgang mit den entscheidenden sozialen und ökonomischen Problemen unserer Zeit wird in zunehmender Weise zur politischen Manipulation missbraucht. …

Buch des Monats Oktober 2016

Austrian Economics ist in. Die Österreichische Schule stellt mit ihrem herausragenden Vertreter in den USA, Peter Boettke, für die nächsten zwei Jahre den Präsidenten der Mont Pelerin Society. Boettke hat ein exzellentes Buch – Living Economics – über Ökonomik geschrieben, das die Stärken der Österreichischen Schule und ihrer Lehrer aufzeigt. Was bislang fehlte, war eine gute Einführung. Diese Lücke hat nun auf vorbildliche Weise Richard Ebeling gefüllt. Der frühere Präsident der Foundation of Economic Education …

Ist die Österreichischen Schule wissenschaftlich nicht wettbewerbsfähig?

Ist die Österreichischen Schule wissenschaftlich nicht wettbewerbsfähig? Die Österreichische Schule erfreut sich zunehmender Aufmerksamkeit und Verbreitung. Österreichisch inspirierte Studiengänge werden inzwischen auch in Europa vermehrt angeboten. Allerdings spielen österreichische Ökonomen längst nicht mehr in der Top Liga. Sollte sich die wissenschaftliche Arbeitsweise nicht erheblich verbessern, werden Österreicher mangels Wettbewerbsfähigkeit – und nicht aus Gründen gezielter Marginalisierung – absehbar ein kaum wahrgenommenes Nischendasein führen. Diese Auffassung vertreten Scott A. Beauliera and J. Robert Subrick in ihrem …

Liechtenstein: Haberler Konferenz legt Staats-, Banken- und Demokratieversagen offen

In Liechtenstein scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Freundliche, offene Menschen leben in einer intakten Umwelt ohne Windkraftwerke. Wohlstand und ein sauberes, wohl geordnetes Fürstentum sind für Besucher augenfällig. Es ist kein Zufall, dass in Vaduz, wo Freiheit und Verantwortung, Marktwirtschaft und Herrschaft des Rechts hoch gehalten werden, nachzulesen in “Der Staat im dritten Jahrtausend, erfolgreich die nunmehr zwölfte Gottfried von Haberler Konferenz veranstaltet wurde. Durch das Tor zur Welt, das hier stets …

Ein Shooting Star schießt zu kurz

César Hidalgo: Why Informations Grows. The Evolution of Order, from Atoms to Economies, o.O. 2015, 232 S., 25,63 Euro. Die Fähigkeit zur Bildung von Informationsnetzwerken entscheidet über den Wohlstand von Nationen und Regionen. Diese These breitet der chilenische Physiker César Hidalgo in seinem metaphernreichen Buch aus, das beachtliche Vorschusslorbeeren erhalten hat. Nicht weniger als eine „radikal neue Interpretation der globalen Wirtschaft“ soll den Leser hinter dem gut aufgemachten grünen Umschlag erwarten. Das flott, fast wie …

Die „Austrian School of Economics“ erobert Europa

Gute Nachrichten von der Bildungsfront: Private Initiative und private Finanzierung bietet zunehmend Alternativen zum Bildungseinerlei aus Neokeynesianismus und Neoklassik sowie etatistischer Politikwissenschaft. Die Österreichische Schule, die im Übrigen mehr als nur Ökonomik zu bieten hat, wird an immer mehr Standorten in Europa unterrichtet. Der nachfolgende Überblick stammt aus den Newsletter von Hubert Milz. Liechtenstein Academy Diese bietet Seminare in Englisch und in Deutsch an Economics – Understanding How Society Works. An Introduction to the Austrian …

Zähes Papiergeld und zauberhafte Geldmengenanpassung

(mvp) Untergangspropheten haben es leicht und schwer. Weil sie gerne gelesen werden, haben sie es leicht. Weil ihre Prophezeiungen äußerst selten eintreten, haben sie es schwer. David Schlichter kommt ein Verdienst zu: Auf dem Höhepunkt der Finanz- und Staatsschuldenkrise hat der frühere Finanzmanager eine gut lesbare österreichische Krisendiagnose publiziert. Die Ideenwelt ist nicht zuletzt durch seine Publikation etwas österreichischer geworden. Torsten Polleit und ich hatten kurze Zeit zuvor mit „Geldreform“ in eine ähnliche Richtung argumentiert. …

Die Zukunft des Geldes mit Blick auf die Brücke von Remagen

(mvp) Remagen ist weithin bekannt wegen seiner Brücke, die es nicht mehr gibt. Die Ludendorff-Brücke wurde im Frühjahr 1945 von amerikanischen Soldaten erobert. Die Stahlkonstruktion brach durch die Belastung zusammen, die der Transport tausender Soldaten, Waffen und Gerät verursacht hatte; eine missglückte Sprengung vor der Eroberung trug dazu bei. Weithin unbekannt dürfte die römische Entstehungsgeschichte von Remagen sein und die Tatsache, dass dort bereits seit den 1840er Jahren bürgerlicher Tourismus Einzug hielt. Der aufkommende Kapitalismus …

Buch des Monats März 2016

Roland Baader: Das Ende des Papiergeldzeitalters. Ein Brevier der Freiheit, hg. v. Rahim Taghizadegan, Verlag Johannes Müller, Bern 2016, 238 S., 22,00 Euro. Roland Baader (1940-2012) war ein feinfühliger Freigeist, zudem mutig und klarsichtig, zuweilen auch derb und deftig, wenn es gegen Verlockungen zur Unfreiheit ging. Seine vielfach wortgewaltigen Publikationen zeugen von einem Menschen, der als Unternehmer und unabhängiger Publizist mit beiden Beinen mitten im Leben stand, der seinem Vornahmen alle Ehre machte – als …

Rückblick nach vorn – ein Jahr FFG

Vor einem Jahr (und einer guten Woche) ist Forum Freie Gesellschaft offiziell gestartet. Der erste Beitrag war programmatisch überschrieben mit „Zurück in die Zukunft für eine bessere Welt von morgen!“ Wir freuen uns rückblickend mit einer ganzen Reihe von Publikationen und Debatten zur Wiederbelebung von klassischem Liberalismus und Österreichischer Schule beigetragen zu haben. Die Zusammenarbeit mit Helmut Krebs hat sich für mich als äußerst fruchtbar erwiesen. Mit Blick nach vorn gilt: Jede Menge Themen harren noch der …

Buch des Monats Dezember 2015 und Dank zum Jahresende

Klassischer Liberalismus als Grundlage der freien Gesellschaft Eigentlich sollte das letzte Buch des Monats 2015 eine Einführung in den klassischen Liberalismus sein. Eamonn Butler vom Adam Smith Institute hat mit „Classical Liberalism. A Primer“ ein lesenswertes Einsteigerbuch verfasst, dass mit guter Gliederung und konzisen Informationen überzeugt. Pierre Bessard, Leiter des Liberalen Instituts, hat eine treffende Rezension geschrieben, die eine ausführliche Kritik enthält, weil der kontinentale Liberalismus in der Einführung leider fehlt. Eigentlich deutet an, dass …

Buch des Monats November 2015

Economics in one lesson Die Kunst guter Wirtschaftspolitik, besteht darin, nicht nur die aktuellen, sondern vielmehr die langfristigen Wirkungen der Politik zu betrachten; zugleich gilt es die Folgen der Politik nicht nur für eine Gruppe, sondern für alle Gruppen zu berücksichtigen, weshalb gute Wirtschaftspolitik allgemeingültig sein muss. Dies ist der Dreh- und Angelpunkt von „Economics in one lesson“, dem mit Abstand bekanntesten Buch von Henry Hazlitt. Der Bestseller schaffte es zunächst „nur“ auf Platz 6 …