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The Use of Knowledge in Society von F. A. Hayek (1945)

The Use of Knowledge in Society von F.A. Hayek (1945) In seinem bahnbrechenden Aufsatz „The Use of Knowledge in Society“ (Link) diskutiert Friedrich A. Hayek die fundamentale Rolle von dezentralem Wissen in der Wirtschaft und die Bedeutung von Märkten für die effiziente Nutzung dieses Wissens. Hayek argumentiert, dass das Wissen, das zur wirtschaftlichen Entscheidungsfindung benötigt wird, auf viele Individuen verteilt ist und nicht zentralisiert werden kann. Der amerikanische Ökonom Tyler Cowen bewertet in seinem Buch …

Alltagstaugliches wirtschaftspolitisches Basiswissen

Alltagstaugliches wirtschaftspolitisches Basiswissen „Was wir jetzt brauchen, sind ausgesprochene Street Economists, also Praktiker unter den Wirtschaftswissenschaftlern, die sich trauen, von Meinungsführern und Politikern ein Mindestmaß an Vernunft zu fordern.“ (S. 17) konstatiert einleitend Axel Kaiser. Anliegen des chilenisch-deutschen Politikwissenschaftlers ist es, durch Vermittlung einfacher ökonomischer Tatsachen politischen Diskurs und wirtschaftspolitische Praxis konstruktiver und freiheitsfreundlicher werden zu lassen. In der Tradition namhafter liberaler Ökonomen bietet Axel Kaiser in 15 Lektionen dem Leser zahlreiche Richtigstellungen etablierter Irrtümer, …

Vor Weihnachten: Erkenntnisse, Geld und Wissen durch Lesen

Vor Weihnachten: Erkenntnisse, Geld und Wissen durch Lesen

Protektionismus schadet immer

Das gilt für die Verbraucher, die schlechtere einheimische Produkte und teurere ausländische bekommen und es gilt für den Standort und die Unternehmen, die sich nicht so verbessern wie im Wettbewerb. Der angeblich notwendige Schutz von „infant industries“ gehört zu den zahlreichen Missgriffen, die immer wieder politisch als Lösungen präsentiert werden. Aktuell betrachtet FvSt RI das Thema am Beispiel der Automobilindustrie kritisch (Link). Eine dauerhaft gute Adresse für Freihandel und gegen Zölle ist Don Boudreaux im Café Hayek.

Geschichtswissenschaftliche Geschenke-Tipps für Weihnachten

… bietet Sehepunkte, das Rezensionsjournal. Stets lesenswert. Newsletter abonnierbar. Hier die Tipps (Link).

Geld als Herrschaftsmittel

„Das Buch ist Praktiken und Mechanismen kaiserlicher, königlicher und fürstlicher Herrschaftsausübung im 12. und 13. Jahrhundert im römisch-deutschen Reich gewidmet.“ und „Mit der Fokussierung auf das Geld als Herrschaftsmittel erarbeitet Büttner einen wichtigen Faktor der Herrschaftsführung und eröffnet zugleich neue Perspektiven.“ zudem „Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von der Herrschaft Kaiser Heinrichs V. (1106-1125) bis zum Königtum Adolfs von Nassau (1292-1298) und ist klug gewählt, da er die Zeit abdeckt, die als „kommerzielle Revolution“ charakterisiert wurde. Damit verbindet Büttner Herrschaftsgeschichte mit wirtschaftsgeschichtlichen Überlegungen, denn die Zeit der „kommerziellen Revolution“ geht mit einem verstärkten Einsatz von Geld einher.“

Quelle => Julia Bruch: Rezension von: Andreas Büttner: Geld – Gnade – Gefolgschaft. Die Monetarisierung der politischen Ordnung im 12. und 13. Jahrhundert, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2022, in: sehepunkte 23 (2023), Nr. 12 [15.12.2023], URL: http://www.sehepunkte.de
/2023/12/37331.html

In der Tat ist ökonomische Macht ein zentraler Aspekt zum Verständnis von Herrschaft, für das Ranking von Akteuren und vieles mehr.

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Ich, das Schlagloch

Ich, das Schlagloch von D. Eric Schansberg* Download des Essays als pdf: Ich das Schlagloch_Übersetzung_MvP Ich bin ein Schlagloch – ein gewöhnliches Straßenhindernis und ein Fluch für alle, die Auto fahren. Sie und Ihre Fahrzeuge zu ärgern, ist meine Berufung, mein Beruf. Meine Genealogie ist überzeugend genug. Ich stamme von einer gewöhnlichen Straße ab, die mit Erde, sechs bis zwölf Zentimetern Kies Körnung Nr. 2 und Nr. 57 mit Kalkstaub gebaut wurde, der in jeder …

Erkenntnistheorie- und Praxis für eine offene Gesellschaft

Erkenntnistheorie- und Praxis für eine offene Gesellschaft Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie. Praktische Denkhilfen und Anregungen für eine förderliche Lebenshaltung. Diagnose substanzieller Probleme unserer Übergangszeit. Grundlegungen für einen Weg zu einer wieder freieren, offenen und vielseitigen Gesellschaft. All das und nichts allein davon zeichnet für mich nach meiner Lektüre das lesenswerte Buch des Ökonomen der Bayreuther und Österreichischen Schule aus, der doch einen eigenen Ansatz präsentiert. Lebenshilfreich. Man merkt dem Buch die Drei-Essay-Struktur an. Es liest sich zugleich …

Ordoliberalismus von ChatGPT (aktualisiert)

Ordoliberalismus von ChatGPT (aktualisiert) Ich habe ChatGPT eine einfache, lexikalische Aufgabe gestellt. Die Antwort fällt befriedigend aus. => Schreibe einen Essay über die Entstehung des Ordoliberalismus mit nicht mehr als 1000 Wörtern. Antwort von ChatGPT: Der Ordoliberalismus ist eine ökonomische Schule, die in Deutschland in den 1930er Jahren entstanden ist. Diese Schule entwickelte sich als Reaktion auf die wirtschaftliche Krise, die Deutschland während der Weltwirtschaftskrise von 1929-1933 erlebte. Der Ordoliberalismus war eine der wichtigsten intellektuellen …

Experten-Staatsversagen vermeiden

Experten-Staatsversagen vermeiden In Krisenzeiten tritt Versagen deutlicher hervor als in Zeiten von Wachstum und guter Stimmung. Gleichwohl ist in der Corona-Krise bemerkenswert wenig die Rede vom Staatsversagen. Experten und Politiker geben den Ton an. In der Wirtschaftspolitik wurden Schwächen und schädliche Folgen staatlichen Handelns früher regelmäßig aufgezeigt, insbesondere als es noch Lehrstühle für Ordnungspolitik und namhafte liberale Ökonomen gab. Solange die konkurrierenden Systeme in Ost und West existierten, war das Versagen des sozialistischen Staatsmodells auf …

Wissen wie Wissen entsteht

Wissen wie Wissen entsteht Wissen ist individuell, kann kollektiv organisiert werden, stellt eine Ressource und ein Kulturgut dar. Wissen steckt voller Geheimnisse. Wissen wird unterschieden von Daten, Fakten, Informationen, Meinungen und Bewertungen. Wissen umfasst Fakten, Theorien, Regeln und Modelle, die als gewiss, als (vorläufig) gesichert angesehen werden. Das Wort Wissen geht auf althochdeutsche und indogermanische Begriffe zurück wie die Perfektform woida – ich habe gesehen. Wissen bewährt sich. Als wahre begründete Auffassung. Wie kommt es …

Liberalismus und Zeitenwende

Die Symptome sind unübersehbar: Wir leben in einer Zeitenwende. Wir spüren das Ende der gewohnten Welt und den Anfang einer neuen Welt. Der Ukraine-Krieg dominiert derzeit die Schlagzeilen. Die außen- und sicherheitspolitische Lage hat sich durch den Angriffskrieg Putins und die Reaktionen des Westens fundamental geändert. China stellt seit langem eine fundamentale Herausforderung für die Ordnung einer zeitweise unipolaren Welt dar. In Deutschland, drastischer in China, offenbart die Corona-Politik ein autoritäres Verständnis im Verhältnis Staat …

Wissen, Unwissen, Anmaßen von Wissen

Je älter man wird, desto mehr glaubt man zu wissen und zwar insbesondere, was man alles nicht weiß. Das ist insofern ungewöhnlich als wir in einer Zeit leben, die sich der Jugendlichkeit verschrieben hat. In „Ewige Jugend“ untersuch der in Stanford lehrende Literaturprofessor Robert Pogue Harrison diese quer zur Menschheitsgeschichte liegende Entwicklung und rät, die Weisheit großer Denker wachzuhalten und als Quelle künftiger Erneuerungen zu nutzen. Nun kann nahezu jede Denktradition, wenn schon nicht von …

Anmaßung von Wissen

Eine Regierung, ein Parlament, eine Kommission oder eine Planbehörde kann niemals das gesamte Wissen der Menschen eines Landes in sich vereinigen; weder hinsichtlich ihrer Wünsche und Präferenzen, noch hinsichtlich ihrer (kostengünstigen) Verfahren diese zu erreichen. Hinzu kommt, dass keine einheitliche Werteskala für alle Menschen existiert. Vielmehr hat sich die Pluralität moralischer Normen in einem jahrhundertelangen Prozess entwickelt. Damit stehen Politiker wie Experten vor einer unlösbaren Aufgabe: Wollen sie die moralisch vielfältigen Auffassungen nicht einfach standardisieren …

Überlegenheit des Systems Marktwirtschaft

Die Marktwirtschaft ist jedem anderen System überlegen. Der Ursprung der Überlegenheit – und zugleich der Grund warum es nicht durch staatliche Machtmittel eingeschränkt oder unterdrückt werden darf – liegt darin begründet, dass vom Wissen unzähliger Personen Gebrauch gemacht wird. Und dieses verstreute Wissen ist geradezu unendlich größer als das Wissen einer einzelnen Person. Jedwede Form zentralisierter Planung ist den dezentralen gesellschaftlichen Prozessen von Versuch und Irrtum hoffnungslos unterlegen. Es gibt kein leistungsfähigeres und bei Einhaltung …

Buch des Monats

  (mvp) Bereits vor zehn Jahren kritisierte Konrad Paul Liessmann die der sogenannten Wissensgesellschaft zugrunde liegenden Irrtümer und plädierte für eine Wiederbelebung der Bildung. Schlimmer noch als einst Theodor Adornos Diagnose einer grassierenden Halbbildung bewege sich die Gesellschaft heute mangels „jeder synthetisierenden Kraft“ und zahllosen fehlgeleiteten Reformen und Moden in Richtung Unbildung. Der Wiener Universitätsprofessor für Philosophie vertritt in seiner engagierten Denkschrift beileibe keinen kulturpessimistischen Standpunkt. Wer auf der Suche nach dem ist, was Bildung …