Sozialismus
Sozialismus

Wirtschaftsfaschismus

Wirtschaftsfaschismus Extremer Etatismus in Aktion „Faschismus wird im gegenwärtigen Diskurs gern auf ein politisches Phänomen reduziert. Michael von Prollius analysiert mit dem Konzept des Wirtschaftsfaschismus die weniger beachtete Seite repressiver faschistischer Ökonomie, ohne dabei die politische Repression zu vernachlässigen. Anders als im Sozialismus marxistischer Prägung bewahrte der Faschismus – exemplarische behandelt werden der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus – die Fassade des Privateigentums, unterwirft die Eigentümer jedoch der politischen Kontrolle und organisiert sie neben …

Quergelesen

– MvP-Blog vom 07.01.2024 – Quergelesen Geldentwertung geht weiter Thomas Mayer, Flossbach von Storch Research Center, kommt in seinem analytischen Kommentar zu dem Schluss: „zeitgleich mit der Pandemie [haben] strukturelle Veränderungen begonnen .., die aller Wahrscheinlichkeit nach die Inflation noch länger höher halten werden.“ Analysiert wurden vier Treiber der Inflation: Geldschwemme: massenhafte Käufe von Wertpapieren von den Zentralbanken bedeuten Geldproduktion Preissteigerungen von Zwischenprodukten und Rohstoffen durch unterbrochene Lieferketten und Ukrainekrieg Lohnsteigerungen auf rigiden Arbeitsmärkten Verschiedene …

Tag der Freiheit: 17. Juni

Tag der Freiheit 17. Juni: Auf den Volksaufstand in der DDR 1953 reagierte die Sowjetunion mit der Verhängung des Kriegsrechts. Aber auch: in Frankreich erklärte sich am 17. Juni 1789 der dritte Stand zur Nationalversammlung und beschloss zwei Monate später die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. In den USA kam am 17. Juni 1885 die Freiheitsstatue im Hafen von New York an. In Island ist der 17. Juni Nationalfeiertag, weil sich 1944 die Isländer von …

Hungermord

Hungermord „Wir werden die letzten Reste des Kapitalismus zerschmettern.“ Diese Worte stammen nicht von einer Klimaaktivistin, sondern von Nadja, die 1929 einen Brief an den amerikanischen Sozialisten Maurice Hindus schrieb. Die Zwangskollektivierung der ukrainischen Bauern stand unmittelbar bevor. Die Sozialisten – Stalin und seine willigen Vollstrecker – eskalierten nach dem Desaster ihrer brutalen Enteignungspolitik, d.h. dem Verbot freier Bauern, deren Status vielfach wieder Leibeigenen gleichkam, noch mit einem letzten Schritt: gezieltem millionenfachem Hungermord. Eine dilettantische …

Auswege in eine freie Gesellschaft

Auswege in eine freie Gesellschaft „When Moses walked the children out of Egypt landHe said now don’t you worry, we’re in the Lords’ handsHe’s gonna walk beside us, the time is coming nearHe’s gonna wash away our misery and our fear … When Daniel faced the lion there wasn’t any doubtWe’ve got to be like Daniel and the Lord will help us out“ Elvis Presley Glaube, Liebe, Hoffnung, Mut. Das braucht es in den nächsten …

Die vergebene Chance: eine Allianz von Anarchisten und Liberalen

1872, auf dem Höhepunkt seines Einflusses, schrieb der inzwischen zum Anarchisten avancierte russische Denker und Sozialrevolutionär Michael Bakunin (1814-1876) einen lehrreichen Brief an einen italienischen Freund und Mitstreiter, Celso Ceretti. Der Brief präsentiert, so Stefan Blankertz, „Glanz und Elend des Bakunismus.“ Als Herausgeber ist ihm das angestrebte „bibliophile Kleinod“ tatsächlich gelungen – mit einer Einleitung und Einordnung, natürlich der Übersetzung, einem Register und nicht zuletzt mehreren Illustrationen des sehr ansprechend gestalteten Bandes. In der Sache …

Freiheit statt grüne Anmaßung

Gutes Mindset. Gelungene Präsentation. Erfreulicher Aufruf zur politischen Diskussion. Nena Schink, Wirtschaftsjournalistin und Moderatorin bei BILD, ruft mit ihrem flott geschriebenen Bestseller „Ich bin nicht grün, Ein Plädoyer für Freiheit“ leidenschaftlich zur Diskussion auf. Ihr Engagement für Freiheit, insbesondere Meinungsfreiheit, fällt vollkommen aus der Zeit und ist so zeitgemäß wie lange nicht. In 13 kurzen Kapiteln, eingerahmt von Vor- und Nachwort, setzt sich Nena Schink argumentativ mit bekannten Positionen der Partei Die Grünen auseinander. Sie …

Korporatismus, nicht Kapitalismus, ist das Problem

Der Kapitalismus war lange nicht Gegenstand einer derart selbstverständlichen Kritik. Spätestens seit der sogenannten Finanzkrise gehört es praktisch zum (vermeintlich) guten Ton, Kapitalismuskritiker zu sein. Verteidiger der Marktwirtschaft, die auf das umfassende Staatsversagen hinweisen, gelten als randständig. Eine Ausnahme wird allerdings gemacht, wenn man auf die Allianz von “Big Business” und Big Government” zu sprechen kommt, die beide vom herrschenden Finanzsystem profitieren. Hier würde man leichthin auch mit Verschwörungstheorien punkten. Hingegen kann man derzeit den …

Die Gefahr des Primats der Politik

Peter F. Drucker (1909-2005) war und ist nicht nur ein inspirierender Denker und Praktiker der Managementlehre. Der wohl einflussreichste Managementdenker hat 1939 eine existenzphilosophische Erklärung des Totalitarismus veröffentlicht – sie trägt den Titel „The End of Economic Man“ (deutsche Ausgabe hier). Druckers Diagnose lautet, der Faschismus sei auf eine Umwertung aller Werte ausgerichtet. Das gelte insbesondere für den Kern der modernen Industriegesellschaft. Seit Adam Smith sei das Individuum mit seinem Streben nach Verbesserung der wirtschaftlichen …

Der Kapitalismus kann die Umwelt schützen

In den öffentlichen Darstellungen und Debatten sind die Rollen klar verteilt: hier die Umweltsünder – die kapitalistischen Unternehmen, dort die Umweltretter – die Staatsführungen. Die Mittel zur Rettung der Umwelt sind ebenfalls einfach: Der Staat schreibt vor was zu tun ist, die Unternehmen folgen den Anweisungen, Vorschriften, Regulierungen, Staatszielen. Diese einseitige Darstellung lässt sich durch andere Perspektiven bereichern Könnte die Umwelt vor allem durch Marktwirtschaft und Innovationen besser werden? Gab es nicht die größten Ökokatastrophen …

Falsche Flagge: Etatismus nicht Sozialismus

Ein Schreckgespenst wird an die Wand gemalt. Deutschland sei auf dem Weg in den Marktsozialismus. Die größte Bedrohung für Freiheit und Wohlstand sei der wiedererstarkende Sozialismus. Schlagzeilen häufen sich: Deutschland marschiert in Richtung Sozialismus. Einfallstor Sozialismus. Neue Lust am Sozialismus. Publizistisch ist das nachvollziehbar, zumal sensationalistisch. Sozialismus redivivus ist indes eine problematische Warnung. Zumindest wenn man die Rückkehr des SED-Regimes mit seiner Zentralplanwirtschaft und der autoritären bis totalitären Machtausübung inklusive eines MfS-Überwachungssystems als Maßstab nimmt. …

Kommunismus und Nationalsozialismus – zwei Seiten derselben Medaille 

Wenn das Hakenkreuz verboten ist, sollten Hammer und Sichel es auch sein. Das war eine prägnante Botschaft eines Gesprächs zwischen einem deutschen Journalisten mit einem Kollegen aus der Tschechoslowakei. So überrascht und ein Stück weit entsetzt der Deutsche schien, so klar und konsequent wirkte sein Prager Kollege auf mich vor etwa 20 Jahren. Dazu gehörte auch, dass der Tschechoslowake gegen Verbote politischer Symbole war und für den mündigen Bürger eintrat. Überzeugend thematisierte er das Leid …

Sozialismus ist eine verheerende Verlockung

Das 20. Jahrhundert war nicht zuletzt das Jahrhundert des Sozialismus. In verschiedenen Facetten – von autoritär bis totalitär – folgten viele Menschen ihren sozialistischen Führern in der Sowjetunion, im Deutschen Reich, in Ostdeutschland, China, Kuba, Venezuela und vielen anderen Staaten und Weltregionen. Die Unterdrückung, Ermordung, Folter und das Einsperren von ganz normalen Bürgern mit anderen politischen Denkweisen ist ein Wesensbestandteil jedes gedachten und real existierenden Staatssozialismus. Gleichwohl ist der Sozialismus unsterblich. Als Stammes- oder Hordendenken …

Soziale Stadt?

Gastbeitrag von Julian Schloddarick Als Stadtplaner habe ich Einblick in Stadtentwicklungskonzepte und als Liberaler kritisiere ich die grassierende etatistische Sozialromantik und das dahinter stehende Gesellschaftsbild. Dabei fiel mir vermehrt auf, dass viele Städte das Leitbild “soziale Stadt” im Fokus haben. Als müsste die öffentliche Verwaltung erst dafür Sorge tragen, dass eine Stadt sozial sei. Als Liberaler frage ich mich dabei stets, was falsch gemacht wurde, wenn man meint die Städte seien nicht sozial. Natürlich kenne …