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Mangelwirtschaft: Interventionismus und Rationierung

Mangelwirtschaft: Interventionismus und Rationierung Die Beschäftigung mit dem 17. und 18. Jahrhundert hilft, die Gegenwart zu verstehen. Das gilt vor allem für das politisch-ökonomische Denken. Geschichte wiederholt oder reimt sich bekanntlich. Tonangebend in der Politik, im politischen Denken vieler unserer Führungskräfte, sind heute wieder die Ideen des Merkantilismus und des Feudalismus – selbstverständlich im modernen Gewand. Eine erneute Aufklärung gewinnt an Bedeutung. Merkantilismus bezeichnet eine Politik massiver Staatseingriffe in die Wirtschaft während des Absolutismus der …

Falschmünzerei ist die Ursache von Inflation

Falschmünzerei ist die Ursache von Inflation Inflation ist immer und überall ein monetäres Problem. Inflation ist immer ein Geldmengenproblem – zu viel Geld wird produziert, d.h. die Produktionsmenge des Geldes wächst schneller als die Menge der Güter und Dienstleistungen. Inflation kommt vom lateinischen Wort inflare und bedeutet aufblähen oder aufblasen. Das Aufblähen oder Aufblasen ist stets der erste und notwenige Schritt, damit es zu einer Preisinflation, besser: Teuerungen auf breiter Front kommen kann. Verwirrung von …

Staatspropaganda, Militarismus und die Bedrohung liberaler Demokratie

Staatspropaganda, Militarismus und die Bedrohung liberaler Demokratie Frei heraus: Dieses Buch ist ein Augenöffner. Und es ist eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe (siehe auch den Beitrag „Die allgegenwärtige Bedrohung: Propaganda“ in der Kolumne “Attack Titans“). Propaganda ist in dem von Coyne/Hall gewählten Ansatz methodisch und inhaltlich ein exzellenter Ansatz, um Regierungstätigkeit grundsätzlich zu analysieren. Das gilt weit über das engere Untersuchungsfeld hinaus, auf das sich Christopher Coyne und Abigail Hall …

Die allgegenwärtige Bedrohung: Propaganda

Die allgegenwärtige Bedrohung: Propaganda Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. In Deutschland wird mit dem Grundgesetz Artikel 5 Absatz 1 die Meinungsfreiheit verfassungsrechtlich garantiert. Um Meinungen wird in einer Gesellschaft permanent gerungen. Der Weg zu einer Meinungshoheit führt über mehrere Wege. Dazu gehört der zwanglose Zwang des besseren Arguments. Erforderlich sind nüchternes Abwägen, Prüfen und Perspektivenvielfalt, auch das Revidieren einer als zutreffend angenommenen Position. Ein anderer Weg ist einfacher: Gutes sagt man, Böses nicht. Über Gut …

Ein ganz großer Außenseiter

Ein ganz großer Außenseiter Maverick ist ein Außenseiter, ein Mensch, der frei von Zwängen handelt, unkonventionell, unabhängig, ein Mensch, der anders als die Masse der Menschen denkt und handelt. Thomas Sowell ist ein intellektueller Maverick. Ökonom. Ideenhistoriker. Aufklärer von Rassismus und Ungleichheit. Im Grunde genommen ein Sozialphilosoph, der mit dem souverän beherrschten Wissen und Werkzeug eines Ökonomen arbeitet. Von seinem Lehrer Milton Friedman beeinflusst, lernte er sein Handwerkszeug an der Universität von Chicago. Sehr eigensinnig …

Politische Dezentralisierung als verpasste Chance und Ausweg

Politische Dezentralisierung als verpasste Chance und Ausweg Ein ideengeschichtliches Kleinod, allgemeinbildend und aktuell, hat Stefan Blankertz geschaffen. Erstmals ins Deutsche übertragen wurden vom Berliner Wortmetz, Lyriker und Sozialphilosophen drei Essays von Pierre-Joseph Proudhon aus den Jahren 1862 und 1864. Darin attackiert der französische Revolutionär und Gegenspieler von Karl Marx den italienischen Zentralismus und wirbt für den Föderalismus, der dem Wesen Italiens entspreche: geographisch, ethnographisch, historisch, politikökonomisch und völkerrechtlich. Der erneut mit Sorgfalt und Geschmack, bis …

Asoziale Politik verursacht Wohlstandsverlust

Selten gab es eine derart asoziale Politik und deren Folgen zu beklagen wie heute bei zugleich so wenig öffentlicher Empörung in Deutschland. Vor wenigen Jahren entfachte das methodisch-argumentativ schwache Buch von Thomas Piketty noch einen geradezu revolutionären Hype. Und heute? Parallel hat das medial zur Schau gestellte Unverständnis elementarer Grundlagen einer offenen Gesellschaft und simpelster politikökonomischer Zusammenhänge einen neuerlichen Tiefpunkt erreicht. Erneut führt die alte Leier wohltätiger Politik und eines Wohlstand schaffenden Staates bei gleichzeitiger …

Herculaneum, Pompeji und die „richtige“ res publica

Beobachtung 1: Herculaneum war eine antike Kleinstadt am Golf von Neapel, die beim Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. untergegangen ist – wie die größere und bedeutendere Nachbarstadt Pompeji. Der Besuch der unter den Lavaströmen gut erhaltenen, archäologisch erschlossenen Stätte erscheint in folgender Perspektive bemerkenswert: Herculaneum war bis zur römischen Besetzung im Bürger- oder Bundesgenossenkrieg 89 v. Chr. eine eigenständige Stadt. 4.000 Einwohnern lebten von Fischfang, Landwirtschaft und Handwerk. Wohlhabende Römer bauten aufgrund der …

Besser strategisch denken

Strategisches Denken ist heute nicht weit verbreitet. Strategisches Denken wird wie Wirtschaft nicht in der Schule unterrichtet. Statt Komplexität zu bewältigen geht es heute vielleicht mehr denn je um Effekte, Visuelles, Emotionen. Martin Kornberger, Professor für Ethik an der Wirtschaftsuniversität in Wien und Gründer einer Unternehmensberatung während seiner Zeit in Australien, setzt an diesem Problem an und bietet eine doppelt klassisch fundierte Lösung: das Denken von Clausewitz und die Erkenntnisse des klassischen Management-Prozesses. Letzterer ist …

Liberalismus und Freiheitsliebe

Vernunft kann gleichermaßen ein Vorteil und ein Nachteil sein. Das nüchterne, emotionsfreie, scharfsinnige Analysieren komplexer Sachverhalte verspricht mehr Einsichten und Klarheit als sich von Gefühlen und raschen Assoziationen leiten zu lassen. Liberale können mit guten Argumenten und mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz aufzeigen, dass ihr Verständnis dynamischer Komplexität in allen Feldern von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Realität regelmäßig näherkommt als sozialistische, etatistische, interventionistische, konservative Versuche, die Welt zu einem vermeintlichen Besseren zu verändern. Regelmäßig heißt …

Liberalismus als Strategie

Liberalismus ist eine Strategie. Liberalismus ist eine Weltsicht und ein flexibles System, das Beste, um Krisen zu bewältigen sowie eine dynamische Stabilität von Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und vielem mehr zu gewährleisten. Vielseitigkeit ist ein Merkmal von Liberalismus. Dazu gehört die Offenheit, Probleme genauso wie geeignete Mittel zu deren Behebung zu erkennen. Wer heute von Krisen spricht, sollte vom Liberalismus nicht schweigen. Wer nach Lösungen für Probleme in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sucht, der findet sie …

Krisen der Demokratie

Ein zeitlos anregendes und aktuelles Interview in Form eines Buches, erstmals von mir besprochen bei H-Soz-Kult 2003, dort zusammen mit seinen Lebenserinnerungen. Hier der Textauszug zu “Die Krisen der Demokratie”: Das gleichermaßen kurzweilige wie kluge Gespräch Ralf Dahrendorfs mit Antonio Polito, Korrespondent der römischen Tageszeitung „La Repubblica“, die für Dahrendorf das intellektuelle Rom verkörpert (Grenzen, S. 151), hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der Leser, der gleichsam als Zuschauer dem Gespräch beiwohnt, nimmt auf weniger als 120 Seiten, …

Liberalismus und Zeitenwende

Die Symptome sind unübersehbar: Wir leben in einer Zeitenwende. Wir spüren das Ende der gewohnten Welt und den Anfang einer neuen Welt. Der Ukraine-Krieg dominiert derzeit die Schlagzeilen. Die außen- und sicherheitspolitische Lage hat sich durch den Angriffskrieg Putins und die Reaktionen des Westens fundamental geändert. China stellt seit langem eine fundamentale Herausforderung für die Ordnung einer zeitweise unipolaren Welt dar. In Deutschland, drastischer in China, offenbart die Corona-Politik ein autoritäres Verständnis im Verhältnis Staat …

Krisenpolitik

„Angesichts des Versagens herkömmlicher Wohlfahrtspolitik mit wachsenden Massen enttäuschter und geprellter Bürger ist die Auseinandersetzung mit den drängenden wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen ein Gebot der Stunde.“ heißt es auf dem Buchrücken. Diese Auseinandersetzung bietet Fritz Machlup (1902-1983) mit seiner allgemein verständlichen Darstellung der grundlegenden wirtschaftspolitischen Zusammenhänge. Dabei leitet ihn die Erkenntnis: Wirtschaftspolitik ist – überwiegend – Krisen verursachende Politik. Dies wird auch durch die Spannweite der Themen sichtbar, die von der Ankurbelung durch Kreditausweitung über …